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In einem tragischen Vorfall in Stuttgart kam es am 31. Januar zu einem tödlichen Unfall an der Stadtbahn-Haltestelle Max-Eyth-See. Ein 12-jähriger Junge wurde von einem 13-Jährigen geschubst und prallte seitlich gegen eine einfahrende Stadtbahn, was zu schweren Verletzungen führte. Der Junge verstarb noch am Unfallort.
Der Vorfall ereignete sich gegen Mittag und soll laut Zeugenaussagen im Rahmen eines Streits zwischen den beiden Jungen passiert sein. Die Polizei ermittelt derzeit die genauen Hintergründe des Vorfalls und sucht nach weiteren Zeugen. Zum Zeitpunkt des Geschehens waren mehrere Personen anwesend, die daraufhin von einem Kriseninterventionsteam betreut wurden. Auch die Feuerwehr war im Einsatz, konnte jedoch nur den Tod des Kindes feststellen.
Untersuchungen und rechtliche Konsequenzen
Die Kriminalpolizei hat Ermittlungen aufgenommen und sicherte am Tatort Spuren, darunter den Schulranzen des verstorbenen Jungen. Sie bittet um Hinweise von weiteren Zeugen unter der Telefonnummer 0711/89905778. Der 13-Jährige, der in Deutschland nicht strafmündig ist, wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen dem Jugendamt überstellt.
Obwohl es sich um einen schweren Vorfall handelt, fanden die Ermittler keine Anhaltspunkte dafür, dass der 13-Jährige absichtlich handelte oder den 12-Jährigen in die Bahn schubsen wollte. Der Streit zwischen den beiden Jungen wurde als „belanglos und nicht ernst gemeint“ beschrieben. Die Schulgemeinschaft der Jörg-Ratgeb-Schule, die der verstorbene Junge besuchte, zeigte sich tief betroffen und zündete Kerzen an, um Abschied zu nehmen.
In Anbetracht dieses tragischen Vorfalls wird auch die Diskussion über die Herabsetzung der Strafmündigkeit von 14 Jahren wieder aufgerollt. Zudem warnt die Polizei vor den Gefahren in der Nähe von Gleisen und appelliert an Kinder, nicht an Bahngleisen zu toben, zu rennen oder zu spielen.
Ähnliche Vorfälle in der Vergangenheit, wie ein Fall im November 2024 in Köln, bei dem ein Unbekannter einen 55-Jährigen vor eine Bahn gestoßen hat, werfen Fragen zur Sicherheit an Bahnhöfen und Haltestellen auf, und unterstreichen dringend die Notwendigkeit von Präventionsmaßnahmen für Kinder.