
In Eimsbüttel wurden am Isebekkanal aufgrund der Holländischen Ulmenkrankheit 18 Ulmen gefällt. Diese Maßnahme sollte dazu dienen, die Ausbreitung der gefürchteten Pilzerkrankung zu verhindern. Die Fällungen betrafen eine Ulmenwurzel mit 18 Stämmen, die bereits mit dem Erreger befallen waren. Die Holländische Ulmenkrankheit wird durch einen Pilz verursacht, der von Splintkäfern übertragen wird.
Splintkäfer legen ihre Eier in die Rinde der Ulmenbäume, infizieren sich mit dem Pilz und tragen so zur weiteren Verbreitung der Krankheit bei. Der Pilz befällt die wasserführenden Gefäße der Ulmen und kann sich über Wurzelverwachsungen ausbreiten. Zu den Symptomen zählen welke Spitzentriebe und absterbende Kronenbereiche, was letztlich zu einem Tod der Bäume durch Wassermangel führt. Seit der Entdeckung der Holländischen Ulmenkrankheit um 1920 sind Millionen Ulmen weltweit betroffen.
Hamburgs Umgang mit Ulmenkrankheit
Um der Krankheit entgegenzuwirken, setzt die Stadt Hamburg auf vorbeugende Impfungen, die eine Immunreaktion der Bäume auslösen. Nach den Fällungen gibt es in Eimsbüttel noch sechs befallene Ulmen, außerdem drei in Schnelsen, zwei in Niendorf und eine in Stellingen. Für die gefällten Ulmen am Isebekkanal sind derzeit keine Nachpflanzungen geplant. Die Wurzelstöcke der gefällten Ulmen bleiben im Boden, um ein natürliches Austreiben zu ermöglichen.
Die SPD hat in diesem Zusammenhang eine dauerhafte Begrünung der Fläche nach dem Bau der U5 gefordert. Ulmen sind seit Jahrhunderten in Hamburg heimisch und spielen eine wertvolle Rolle im Stadtbild, da sie als Schattenspender und Sauerstoffproduzenten fungieren. Meldungen über befallene Ulmen können über den Meldemichel oder per E-Mail an stadtgruen@eimsbuettel.hamburg.de erfolgen.
Die Holländische Ulmenkrankheit hat seit ihrer Entdeckung vor über 100 Jahren in Westeuropa mehrere zehn Millionen Ulmen getötet, wie galk.de berichtet. Insbesondere in den 1970er Jahren prägten abgestorbene Ulmen das Landschaftsbild in den Niederlanden und Großbritannien. In Deutschland stehen alle drei Ulmenarten laut Roter Liste als ‚vom Aussterben bedroht‘ unter besonderem Schutz.