Ein französisches Ehepaar, eine 47-jährige Frau und ein 52-jähriger Mann, wurde am 03. Januar 2025 in Dachau, Deutschland, bei einer Verkehrskontrolle angehalten. Während der Kontrolle stellte sich heraus, dass beide keine gültige Fahrerlaubnis für das von ihnen genutzte Wohnmobil besaßen.
Die Ehefrau, die am Steuer saß, konnte lediglich einen französischen Führerschein der Klasse B vorzeigen. Dieser ist in Deutschland grundsätzlich anerkannt, jedoch ist für das Fahren eines Wohnmobils eine Fahrerlaubnis der Klasse C1 erforderlich. Weder die Frau noch der Mann konnten die erforderliche Fahrerlaubnis nachweisen, weshalb gegen das Paar ein Strafverfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis eingeleitet wurde.
Unterbrechung der Urlaubsreise
Durch diese Situation wurde die Urlaubsfahrt des Paares abrupt unterbrochen. Um das Wohnmobil weiterhin nutzen zu können, warten sie nun auf einen Bekannten aus Frankreich, der über die notwendige Fahrerlaubnis verfügt.
Es ist wichtig zu beachten, dass es keinen speziellen Führerschein für Wohnmobile gibt. Die Berechtigung, ein Wohnmobil zu führen, hängt vom zulässigen Gesamtgewicht (zGG) ab, das sich aus dem Leergewicht des Fahrzeugs und der maximalen Zuladung zusammensetzt. Wohnmobile bis 3,5 Tonnen dürfen mit einem Führerschein der Klasse B gefahren werden, jedoch ist ein Führerschein der Klasse C1 erforderlich für schwerere Wohnmobile.
Politik und Verkehrsexperten warnen, dass das Fahren eines Wohnmobils ohne die benötigte Fahrberechtigung rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann. Wer ein Wohnmobil ohne die entsprechende Fahrerlaubnis steuert, macht sich strafbar, was zu hohen Strafen und dem Verlust des Versicherungsschutzes führen kann, insbesondere im Ausland.
Wie ADAC berichtete, sind die Anforderungen an die Fahrerlaubnis strikt, und die Erteilung des C1-Führerscheins, der in diesem Fall erforderlich gewesen wäre, kann mit erheblichen Kosten und medizinischen Anforderungen verbunden sein.
