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In Wilhelmshaven kam es am vergangenen Samstag zu einem Vorfall, bei dem das Büro der Alternative für Deutschland (AfD) mit Parolen besprüht wurde. Die Polizei hat Ermittlungen wegen Sachbeschädigung aufgenommen und vermutet einen Zusammenhang mit einer Demonstration gegen rechte Strömungen, die am Vortag stattfand. Auf den Fensterscheiben des Büros wurden in roter Farbe der Schriftzug „FCK Nazis“ sowie die Zahl „161“ entdeckt, die als Code für die „Antifaschistische Aktion“ gilt.
Martin Sichert, Bundestagsabgeordneter der AfD, äußerte sich zu dem Vorfall und bezeichnete Gewalt im politischen Diskurs als inakzeptabel. Auch der Landtagsabgeordnete Thorsten Moriße, der das Büro mit Sichert betreibt, ist betroffen. Neben dem AfD-Büro wurden an weiteren Gebäuden in Wilhelmshaven Parolen mit Bezug zur Antifa in schwarzer Farbe gesprüht. Bislang gibt es jedoch keine Hinweise auf die Verursacher, und die Polizei bittet mögliche weitere Geschädigte, sich zu melden.
Vandalismus im Wahlkreis Friesland
Im Wahlkreis Friesland-Wilhelmshaven-Wittmund ist die AfD zudem mit verstärktem Vandalismus gegen ihre Wahlplakate konfrontiert. In den letzten Tagen sind bereits sechs Anzeigen wegen Plakat-Vandalismus bei der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland eingegangen, vornehmlich aus den Bereichen Jever und Varel. Der AfD-Bundestagsabgeordnete Martin Sichert berichtete, dass die Partei überdurchschnittlich oft von solchen Vorfällen betroffen sei und bereits Anzeigen erstattet hat, insbesondere in Zetel.
Die bevorstehende Bundestagswahl, die am Sonntag, den 23. Februar stattfinden soll, sorgt offenbar für eine Zunahme solcher Vorfälle. Die AfD hat rund 5.500 Plakate im Wahlkreis aufgestellt. Sichert hat angekündigt, für jedes zerstörte Plakat zwei neue anzuhängen und verurteilt das Beschädigen von Wahlplakaten als Straftat, die ernsthaft verfolgt werden sollte. Die Polizei geht bei diesen Beschädigungen unter anderem wegen Sachbeschädigung und Verleumdung vor und rechnet mit weiteren Vandalismus-Delikten.