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Vandalismus und Drogen: Lüneburgs Stadtverwaltung unter Druck!

Ein schwerer Vandalismusvorfall ereignete sich kürzlich bei der St-Johanniskirche in Lüneburg. Der Hauseigentümer Arndt Liebermann von Sonnenberg hat in einem offenen Brief auf Facebook seine Besorgnis über die Vorfälle geäußert und sieht einen direkten Zusammenhang zwischen dem Vandalismus und der sich wandelnden Drogenszene in der Stadt.

Liebermann berichtet von einem schwerverletzten jungen Mann, der am Neujahrstag die Scheibe einer Haustür eingeschlagen hatte. Der Mann musste notoperiert werden, nachdem er fast verblutet war. Der Hauseigentümer stellt fest, dass es in der Nachbarschaft zu einem Anstieg von Aggression und Kontrollverlust gekommen ist, begleitet von Ruhestörungen, Sachbeschädigungen und Einbruchversuchen. Er betont, dass es sich bei den Vorfällen nicht um „Jugendstreiche“ handelt, sondern um eine besorgniserregende Verrohung der Szene. Liebermann beobachtet auch einen veränderten Drogenkonsum, bei dem unter anderem Drogen in Tablettenform verkauft werden.

Forderung nach Maßnahmen

In seinem offenen Brief ruft Liebermann zur Diskussion und Lösungsfindung auf, um schwerwiegendere Vorfälle in der Zukunft zu vermeiden. Die Stadtverwaltung hat auf die Vorfälle reagiert: Erster Stadtrat Moßmann kündigte einen Runden Tisch „Am Sande“ an, um gemeinsam mit verschiedenen Akteuren wie dem Sozialbereich, der Polizei und Drogenberatungsstellen an einer Problemlösung zu arbeiten. Die Stadt plant zudem Maßnahmen zur Beruhigung der Situation, darunter die Aufstockung der Sozialarbeit und des Kommunalen Ordnungsdienstes.

Solche Vorfälle sind nicht allein ein Lüneburger Problem. Wie die [Sifo-Website](https://www.sifo.de/sifo/de/projekte/gesellschaft/zukuenftige-sicherheit-in-urbanen-raeumen/drusec-umgang-mit-drogen-in-de-uer-die-sicherheit-in-staedten/drusec-umgang-mit-drogen-in-de-uer-die-sicherheit-in-staedten_node.html) berichtet, werden Angehörige offener Drogenszenen oft als Sicherheitsrisiko wahrgenommen, was es schwierig macht, die reale Gefahr objektiv einzuschätzen. Das Projekt DRUSEC untersucht solche Herausforderungen in urbanen Räumen mit Drogenpräsenz, mit dem Ziel, Sicherheitslagebilder zu erstellen und potenzielle Gefahren sowie subjektive Fehleinschätzungen zu identifizieren.