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Die Verlängerung der Stadtautobahn A100 bis zum Treptower Park, die ab Juni 2024 beginnen soll, sorgt für besorgte Stimmung unter den Bewohnern Treptows. Insbesondere die bevorstehende Wiedereröffnung des Spreeparks Anfang 2027 wird als potenzielle Belastung betrachtet, da die Bürger um die Verkehrssituation fürchten. Viele Anwohner berichten von Verkehrsproblemen, die bereits jetzt durch Staus und unzureichende Verkehrsanbindungen hervorgerufen werden.
Ein Vater schildert, dass seine Kinder bei Wind und Wetter mit dem Fahrrad zur Schule fahren müssen, da die Busse im Stau stehen. Diese Schilderungen verdeutlichen die Sorgen der Anwohner hinsichtlich der Mobilität in dem angespannten Verkehrssektor. Die Verwaltung reagiert auf die Forderungen nach Lösungen häufig vage, und obwohl die Hürden für Busspuren in der Straßenverkehrsordnung gesenkt wurden, bleibt die Umsetzung auf Landesebene ins Stocken geraten.
Wachsendes Verkehrsaufkommen und Bürgerdialoge
Der Bürgerdialog zur Verkehrsplanung im Rathaus Treptow, an dem etwa 50 Bürger und zahlreiche Entscheidungsträger teilnahmen, behandelte Themen wie den ÖPNV und die Radwege. Dabei stellte ein Mitarbeiter der Verwaltung fest, dass eine Busspur nur dann eingerichtet werden kann, wenn Busse im Dreiminutentakt fahren, was gegenwärtig mit rechtlichen Herausforderungen verbunden ist. Bürger äußerten Bedenken aufgrund der aktuellen unzureichenden Wartehäuschen, von denen viele Anfragen aus verschiedenen Gründen nicht umgesetzt werden können.
Die Diskussion im Rahmen des Bürgerdialogs enthüllte auch die Notwendigkeit eines Busbahnhofs oder einer Fußgängerbrücke am S-Bahnhof Treptower Park, allerdings wurden beide Vorschläge aufgrund von Platz- und Haushaltsmangel abgelehnt. Vertreter der Autobahn GmbH waren während des Dialogs nicht anwesend, ihre Anregungen sollen dennoch weitergeleitet werden.
Die geplante Erweiterung der A100 könnte zu einem Anstieg des Verkehrs in Treptow führen, was die Sorgen um den bevorstehenden Besucheransturm bei der Wiedereröffnung des Spreeparks nochmals verstärkt. Anwohner fordern Shuttlebusse, um die zu erwartenden Besucherströme zu bewältigen. Ein Vertreter von Grün Berlin erwähnte angestrebte Schiffsshuttles, die jedoch schwer umsetzbar erscheinen.
Zusätzlich gibt es Bedenken hinsichtlich des Dammwegs durch den Plänterwald, der durch Schwerlasttransporte beeinträchtigt wird. Die geplante Breite der Straße soll etwa 7,50 Meter betragen, jedoch fehlen derzeit klare Informationen für die Anwohner. Trotz der aufgezeigten Schwierigkeiten gibt es auch Chancen im Dialog zwischen Bürgern und Verwaltung, da viele Anwohner detaillierte Lösungsvorschläge unterbreiten. Dennoch bleiben viele Vorschläge unrealistisch, und die Frustration in Treptow wächst, insbesondere im Hinblick auf die Herausforderungen, die die Eröffnung der A100 und des Spreeparks mit sich bringen werden.