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Verkehrskollaps in Berlin: A100-Fertigstellung trifft auf Baustelle Elsenbrücke!

An der Elsenbrücke in Berlin, die seit 2018 aufgrund umfangreicher Schäden saniert wird, droht ein Verkehrschaos. Laut Berlin Live läuft der Ersatzneubau der Brücke seit 2020 und soll bis 2028 abgeschlossen sein. In der zweiten Jahreshälfte 2025 wird der Westteil der Brücke voraussichtlich fertiggestellt sein. Die Bedenken der Verkehrsstadträte aus den Bezirken Friedrichshain-Kreuzberg, Treptow-Köpenick und Neukölln sind groß, insbesondere im Hinblick auf die Fertigstellung des 16. Bauabschnitts der A100, dessen Inbetriebnahme für Ende des ersten Halbjahres 2025 geplant ist.

Der 16. Bauabschnitt der A100, der 720 Millionen Euro für 3,2 Kilometer kosten wird und 225.000 Euro pro Meter entspricht, endet dreispurig auf der Treptower Seite der Elsenbrücke. Die Stadträte mahnen daher an, dass ohne geeignete Verkehrskonzepte ein ernsthafter Verkehrskollaps droht. Antje Kapek, die verkehrspolitische Sprecherin der Grünen, fordert vor der Inbetriebnahme des neuen Bauabschnitts ein neues Verkehrskonzept von der Senatsverwaltung, die bis zur Eröffnung noch etwa ein halbes Jahr Zeit hat, um diese Entwicklung zu gewährleisten.

Verkehrsprobleme durch Verzögerungen

Wie der Berliner Kurier berichtet, wird die Verlängerung der A100 im Juni 2025 in Betrieb genommen. Die Bauarbeiten an der 3,2 Kilometer langen Autobahnverlängerung befinden sich im Endspurt. Allerdings wird die Elsenbrücke über die Spree nicht rechtzeitig fertig sein, was dazu führt, dass der Verkehr direkt von der Autobahn in eine Baustelle geleitet wird.

Seit 2022 wird der Verkehr über eine Behelfsbrücke mit drei Fahrspuren geregelt. Dies ist notwendig geworden, da die Elsenbrücke seit 2018 aufgrund von Rissen im Beton nicht in vollem Umfang genutzt werden kann. Bezirkspolitiker warnen, dass Anwohner der umliegenden Quartiere mit massiven Stauerscheinungen und hohen Belastungen rechnen müssen. Eine Inbetriebnahme der A100 vor der Fertigstellung der Brücke wird voraussichtlich zu weiteren Verkehrsbelastungen führen, da alternative Querungen der Spree angefahren werden müssen.

Zudem sieht der Planfeststellungsbeschluss vor, dass für die Anschlussstelle der A100 drei Fahrspuren zur Verfügung stehen müssen. Seit Jahren gibt es Streit um den Autobahnausbau, wobei Gegner des Projekts eine Reduzierung des Autoverkehrs in Städten fordern, während Befürworter eine Fortführung der A100 bis zur Storkower Straße wünschen, um den Ostteil der Stadt besser anzuschließen.