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Am 15. Januar 2025 wurden eine 38-jährige Frau und ihre 16-jährige Tochter am Flughafen Frankfurt von der Bundespolizei gestoppt. Die beiden versuchten, mit gefälschten deutschen Schengenvisa nach Deutschland einzureisen. Diese Visa waren für touristische Zwecke ausgestellt. Bei der Überprüfung stellte sich heraus, dass die Mutter einen Daueraufenthalt in Portugal für ihre Tochter anstrebte, jedoch nicht über das erforderliche Visum verfügte. Zudem war eine Ausreisegenehmigung des Vaters der 16-Jährigen falsch beurkundet. Gegen beide wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Visaerschleichung und mittelbarer Falschbeurkundung eingeleitet.
Die gefälschten Visa wurden annulliert, und es wurde ein Einreise- und Aufenthaltsverbot gegen die beiden erlassen. Die Zurückweisung in ihr Heimatland erfolgte am gleichen Tag. Das Schengenvisum erlaubt einen Aufenthalt von maximal 90 Tagen innerhalb von 180 Tagen im Schengen-Raum. Visabetrug am Flughafen Frankfurt kommt häufig vor, wie Merkur berichtete.
Ermittlungen gegen Schleuser
Am 27. Januar 2025 führte die Bundespolizei am Flughafen Frankfurt am Main, Dreieich, eine Durchsuchung der Wohnung eines mutmaßlichen Schleusers im Auftrag der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main durch. Der Verdacht besteht, dass dieser mehrere laotische Staatsangehörige nach Deutschland eingeschleust hat, indem er erschlichene Schengen-Visa zu touristischen Zwecken beantragte. Die tatsächliche Absicht der geschleusten Personen war ein dauerhafter Aufenthalt und eine unerlaubte Arbeitsaufnahme in Deutschland und anderen Schengen-Staaten.
Der Beschuldigte soll Beihilfe bei der Beantragung der Visa geleistet und sich auf diese Weise ein Vermögen verschafft haben. Ziel der Durchsuchung war es, weitere Beweismittel zu finden und sicherzustellen. Dabei wurden mehrere Datenträger, darunter zwei Mobiltelefone und ein Notebook des Beschuldigten, sowie Bargeld in Höhe von 2000 Euro und 500 Schweizer Franken ohne Herkunftsnachweis sichergestellt. Der mutmaßliche Schleuser muss sich nun wegen des Einschleusens von Ausländern verantworten. Weitere Ermittlungen dauern an, wie Presseportal berichtete.