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Im Gazastreifen nehmen die Verhandlungen über die Fortsetzung der Waffenruhe an Fahrt, während die Unsicherheit über die Umsetzung der nächsten Schritte besteht. Wie Radio Gütersloh berichtete, sollen diese Woche Gespräche zur zweiten Phase des Abkommens zwischen Israel und Hamas an einem unbekannten Ort fortgesetzt werden. US-Sondergesandter Steve Witkoff hat produktive Telefonate mit hochrangigen Politikern, darunter Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu, Katars Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani und dem ägyptischen Geheimdienstchef Hassan Raschad geführt.
Die erste Phase der Waffenruhe und Geiselvereinbarung, die seit dem 19. Januar 2025 gilt, endet am 1. März 2025. Die Verhandlungen stellen jedoch die Umsetzung der zweiten Phase in Frage, die eine endgültige Beendigung der Kämpfe zum Ziel hat. Auch die Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon zeigt sich als fragil, nachdem der Hisbollah-Chef Naim Kassim einen vollständigen Rückzug Israels bis zum 18. Februar gefordert hat. Israel hingegen möchte die Frist bis zum 28. Februar verlängern, was von libanesischen Politikern abgelehnt wird.
Politischer Druck und militärische Lieferungen
Israels Sicherheitskabinett berät über die zweite Phase des Gaza-Abkommens, während eine Delegation israelischer Unterhändler nach Kairo reist. In Tel Aviv gibt es Proteste gegen Netanjahu, dem vorgeworfen wird, die Fortsetzung der Waffenruhe zu vereiteln. Der Druck von rechtsextremen Koalitionspartnern auf den israelischen Premierminister nimmt zu, den Krieg in Gaza fortzusetzen. Laut weiteren Informationen von t-online.de ist die Lieferung von 1.600 bis 1.800 schweren Bomben aus den USA in Israel eingetroffen, was die militärische Situation weiter verschärft.
US-Außenminister Marco Rubio hat bekräftigt, dass Hamas nicht länger die herrschende Kraft im Gazastreifen bleiben darf. Er und Netanjahu betonen, dass der Iran keine Atomwaffen entwickeln oder besitzen dürfe, und fordern eine Eindämmung der iranischen Aggression in der Region.
Die geopolitische Lage bleibt angespannt, und Angehörige der in Gaza verbliebenen Geiseln, die seit 500 Tagen in Gefangenschaft sind, vermuten, dass 36 der 73 Geiseln wahrscheinlich tot sind. Netanjahu warnt, dass sich im Gazastreifen „Tore zur Hölle“ öffnen könnten, sollten die Geiseln nicht freigelassen werden.