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Am 23. Februar 2025 fanden die vorgezogenen Neuwahlen zur Bundestagswahl statt. Die Union aus CDU und CSU wurde laut Hochrechnungen zur stärksten Kraft, während die AfD den zweiten Platz einnahm, gefolgt von der SPD und den Grünen. Friedrich Merz, der Spitzenkandidat der Union, kündigte an, eine handlungsfähige Regierung bilden zu wollen. Im Gegensatz dazu gestand Olaf Scholz, der Kanzlerkandidat der SPD, die Niederlage ein. Robert Habeck, der Spitzenkandidat der Grünen, äußerte sich offen für Koalitionsverhandlungen mit der Union und SPD.
Die AfD-Chefs Alice Weidel und Tino Chrupalla bezeichneten das Wahlergebnis als historischen Erfolg und sind ebenfalls bereit für Gespräche über eine mögliche Koalition mit der CDU. Die Linkspartei konnte die Fünf-Prozent-Hürde überwinden. Weder die FDP noch die Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) können jedoch sicher mit dem Einzug ins Parlament rechnen. Die Bundestagswahl 2025 wird voraussichtlich fünf bis sieben Fraktionen hervorbringen. Insgesamt waren rund 59,2 Millionen Wahlberechtigte aufgerufen, an der Wahl teilzunehmen, wobei die Wahlbeteiligung auf etwa 84% geschätzt wird.
Reaktionen der Direktkandidaten
Stephan Thomae von der FDP beobachtete die Wahlprognosen im „Milk & Sugar“ in Kempten. Obwohl seine Partei nach ersten Prognosen „an der 5 dran“ war, gelang es der FDP nicht, den Einzug in den neuen Bundestag zu schaffen. Thomae bezeichnete die Situation als „schlimm für die FDP und das Land“ und äußerte Bedenken über die Möglichkeit einer Kenia-Koalition, da SPD und Grüne mehr Stimmen als die Union erhalten haben. Er erzielte 4,3 Prozent der Erststimmen im Wahlkreis Oberallgäu, zeigte sich jedoch zufrieden, da er sich auf das Ende seiner Bundestagszeit vorbereiten konnte.