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Am 23. Februar steht die Bundestagswahl an, bei der der Freistaat Bayern in 47 Wahlkreise aufgeteilt wird, was einen Zuwachs von einem Wahlkreis im Vergleich zu vorher bedeutet. Besonders hervorzuheben ist der neu geschaffene Wahlkreis Memmingen-Unterallgäu, der aus Teilen der bisherigen Wahlkreise Augsburg-Land, Neu-Ulm und Ostallgäu gebildet wird. Dieser Wahlkreis war ursprünglich 1965 durch eine Wahlkreisreform aufgelöst worden.
Mit der Reform wird auch der Wahlkreis Ostallgäu neu dargestellt und erhält in veränderter Form Gemeinden aus dem Augsburger Raum. Die Anpassungen sind notwendig geworden, da die bisherige Verteilung der Wahlkreise nicht mehr dem Bevölkerungsanteil entspreche, was zu einer Über- oder Unterrepräsentation geführt hat, wie [bundestag.de](https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2023/kw45-de-bundeswahlgesetz-973170) berichtete.
Neuzuschnitt und Abstimmung im Bundestag
Der Deutsche Bundestag hat am 1. Februar 2023 den Neuzuschnitt von Wahlkreisen in Sachsen-Anhalt und Bayern beschlossen. Bei der Abstimmung ergaben sich 381 Stimmen für und 276 Stimmen gegen den Vorschlag sowie 12 Enthaltungen. Grundlage dieser Entscheidung war ein Gesetzentwurf von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP, der die Umverteilung eines Wahlkreises von Sachsen-Anhalt nach Bayern regelt.
In Sachsen-Anhalt wird die Anzahl der Wahlkreise von neun auf acht reduziert: Der Wahlkreis Anhalt wird aufgelöst. Währenddessen werden in Bayern aus dem Gebietsverband von Augsburg-Land und Ostallgäu zusätzliche Wahlkreise gebildet, um den demografischen Veränderungen Rechnung zu tragen. Der neue Wahlkreis Memmingen-Unterallgäu wird somit ein wichtiges Element der bevorstehenden Wahlkreisreform in Bayern, wie [allgaeuer-zeitung.de](https://www.allgaeuer-zeitung.de/kaufbeuren/neuordnung-im-ostallgaeu-was-die-wahlkreisreform-bringt-104448418) berichtete.