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Warum wählen junge Menschen die AfD? Ein Blick hinter die Kulissen!

Die Gründe für die Wahl der Alternative für Deutschland (AfD) stehen im Mittelpunkt einer Veranstaltung mit der Politikwissenschaftlerin Sally Lisa Starken. Diese wird am Montag, den 5. Mai, in der Wasserburg Rindern stattfinden. Starken hat mit AfD-Wählern aus ganz Deutschland gesprochen, um zu verstehen, welche Hoffnungen und Beweggründe sie mit dieser Partei verbinden. Die AfD wird vom Verfassungsschutz in Teilen als gesichert rechtsextrem eingestuft, was die Komplexität des Themas unterstreicht.

Starken beleuchtet in ihrer Analyse, wo demokratische Kräfte den Anschluss an die Wählerschaft verloren haben. Die Veranstaltung, die von 19 bis 21 Uhr dauern wird, erfordert eine Online-Anmeldung und kostet 18 Euro Eintritt, ermäßigt 15 Euro, wie die Niederrhein Nachrichten berichten.

Hohe Zustimmungswerte bei jungen Wählern

Parallel zu dieser Veranstaltung zeigen die Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen, dass die AfD bei jungen Wählern zunehmend an Zustimmung gewinnt. In Thüringen erhielt die AfD bei den Wahlen 2024 35% der Stimmen von Wählern im Alter von 18 bis 29 Jahren, was einen Anstieg um 10 Prozentpunkte im Vergleich zu 2019 darstellt. In Sachsen zeigte sich ein ähnlicher Trend, dort wählten 29% der jungen Wähler die AfD, ein Plus von 8 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr.

Laut Rüdiger Maas vom Augsburger Institut für Generationenforschung steht die AfD vor einer „Normalisierung“; jüngere Wähler nehmen das politische Spektrum nicht mehr in den klassischen Kategorien wahr, wodurch extreme Parteien für sie weniger extrem erscheinen. Bei der Europawahl 2024 erzielte die AfD 17% der Stimmen von 16- bis 24-Jährigen in Deutschland. Besonders auffällig ist, dass 52% der Jungwähler, die die AfD unterstützen, Social Media als Hauptinformationsquelle nutzen, was der Partei eine starke Präsenz auf Plattformen wie TikTok ermöglicht.

Zusätzlich zeigen Umfragen, dass 70% der jungen AfD-Wähler glauben, die Regierung arbeite gegen ihre Interessen. Die Themen Altersarmut und steigende Mietpreise sind für diese Wählerschaft besonders relevant. Politikwissenschaftler Lembcke beschreibt die Wahlerfolge der AfD als „mehr als eine Protestwahl“. Für die kommende Landtagswahl in Brandenburg wird ein ähnliches Ergebnis wie in Sachsen und Thüringen erwartet, was die Aufmerksamkeit auf die AfD weiter verstärkt, wie das ZDF berichtet.