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In der Region Cochem-Zell könnten die bestehenden Grüngutabgabeplätze, die aktuell 37 zählen, in naher Zukunft reduziert werden. Dies ist Teil von Überlegungen zur Verwertung von Bio- und Grüngutabfällen, die derzeit von den zuständigen Behörden überdacht werden. Unklar bleibt, wie viele Sammelstellen für Grüngut nach möglichen Änderungen erhalten bleiben sollen.
Die SPD-Kreistagsfraktion hat bereits reagiert und ein offizielles Schreiben an Landrätin Anke Beilstein verfasst. In diesem Schreiben wird angeregt, dass sich der Werkausschuss umfassend über den Umgang mit Bio- und Grüngutabfall bei der Rhein-Hunsrück-Entsorgung informiert. Alternativ wird vorgeschlagen, den zuständigen Leiter der Rhein-Hunsrück-Entsorgung einzuladen, um eine Vorstellung der Grüngutverwertungskonzeption im Cochem-Zeller Raum zu präsentieren, wie die Rhein-Zeitung berichtete.
Aktuelle Rahmenbedingungen der Abfallwirtschaft
Die Überlegungen zur Grüngutverwertung stehen im Kontext der gesetzlichen Vorgaben für die Abfallwirtschaft. Öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger sind gemäß § 21 Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) und § 6 Landeskreislaufwirtschaftsgesetz (LKrWG) verpflichtet, Abfallwirtschaftskonzepte zu erstellen. Diese Konzepte stellen ein wichtiges Planungsinstrument für eine moderne Kreislaufwirtschaft dar und beinhalten wesentliche Ziele wie Abfallvermeidung und Abfallverwertung.
Der Abfallzweckverband Rhein-Mosel-Eifel (AZV) und seine Mitglieder, zu denen die Landkreise Mayen-Koblenz, Cochem-Zell sowie die Stadt Koblenz gehören, haben im Jahr 2021 beschlossen, ihre Abfallwirtschaft gemeinsam zu gestalten. Ein erstes gemeinsames Abfallwirtschaftskonzept wurde entwickelt, das als Basis für die weitere Planung dient. Die neuen Vorgaben im Landeskreislaufwirtschaftsgesetz stärken die Bedeutung regionaler Stoffstrommanagementkonzepte. Wie auf der Webseite des AZV beschrieben, sollen dazu separate Broschüren mit dem Titel „Weniger Abfall ist mehr Umweltschutz!“ veröffentlicht werden, um Einblicke in eine zeitgemäße Kreislaufwirtschaft mit Fokus auf die Abfallvermeidung im Haushalt zu gewähren AZV berichtete.