
Christian Wulff, der ehemalige Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland und Mitglied der Christlich Demokratischen Union (CDU), besuchte kürzlich die Ausstellung von Udo Lindenberg im Neuen Kunstmuseum Tübingen. Wulff war in Begleitung des Tübinger Oberbürgermeisters Boris Palmer. Die beiden Männer kennen sich seit vielen Jahren, und Wulff vermittelte, dass er mit Lindenbergs Gesamtwerk bestens vertraut ist.
In seinen Äußerungen bemerkte Wulff, dass Lindenberg in der Öffentlichkeit nicht so kritisch hinterfragt wird wie Politiker. Besonders schätzte er Lindenbergs Interesse an der DDR und dem Osten Deutschlands während der Teilung. Darüber hinaus lobte Wulff die politischen Äußerungen des Künstlers als nicht belehrend. Mit Wehmut dachte er an das Kunstwerk „Menschenfamilie I“, ein Geschenk von Lindenberg, das er in seinem Arbeitszimmer vermisst.
Eröffnung des Neuen Kunstmuseums
Die Eröffnung des Neuen Kunstmuseums in Tübingen fand am Freitagabend in Anwesenheit von rund 700 Gästen statt. Unter den prominenten Besuchern waren auch Thomas Gottschalk, Philipp Danne, Rainer Langhans, Fritz Egner und der Oberbürgermeister Boris Palmer. Udo Lindenberg, ein in Deutschland bekannter Musiker, der seit über 50 Jahren aktiv ist, stellte an diesem Abend 200 seiner Bilder aus. Lindenberg, der extra von Hamburg angereist war, ist in der Musikwelt unter anderem für die 2023 mit Apache 207 veröffentlichte Single „Komet“ bekannt, die zur erfolgreichsten in der deutschen Chart-Geschichte wurde.
Der Künstler nutzt eine ungewöhnliche Maltechnik, die er „Likörelle“ nennt, ein Gemisch aus Eierlikör und Blue Curacao, und seine Werke entstehen im Hamburger Hotel Atlantic. Die Leitung des Museums hat Bernhard Feil inne, der zudem den Bau des Museums mit Kosten von 8,9 Millionen Euro finanziert hat. Feil und Lindenberg verbindet eine Freundschaft, die über 20 Jahre zurückreicht. Es gibt Diskussionen über den Namen des Museums und dessen öffentliche Wahrnehmung. Die erwartete Besucherzahl im ersten Jahr liegt bei bis zu 100.000. Am ersten regulären Öffnungstag der Lindenberg-Ausstellung werden etwa 1.000 Besucher erwartet. Die Ausstellung endet am 15. Juni 2025, gefolgt von weiteren Ausstellungen unter anderem mit den Künstlern Peter Gaymann, Anne Geddes und James Rizzi.