DeutschlandElbe-ElsterWissenschaft

Zecken-Alarm im Elbe-Elster-Kreis: FSME-Risikogebiet ausgewiesen!

Der Landkreis Elbe-Elster wurde vom Robert-Koch-Institut als FSME-Risikogebiet ausgewiesen. Damit gehört die Region zu den Gebieten, in denen auffällig viele Fälle der durch Zecken übertragenen Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) aufgetreten sind. FSME kann schwerwiegende Hirnentzündungen verursachen und wird in Deutschland hauptsächlich durch Zeckenstiche übertragen.

Das FSME-Virus vermehrt sich vor allem in kleinen Nagetieren und wird von infizierten Zecken auf Menschen übertragen. In Deutschland sind die Haupt-Risikogebiete für FSME in Bayern, Baden-Württemberg, Südhessen, südöstlichem Thüringen, Sachsen sowie im südöstlichen Brandenburg zu finden. Neben Elbe-Elster wurden auch der Stadtkreis Augsburg in Bayern und der Landkreis Celle in Niedersachsen neu in die Liste der Risikogebiete aufgenommen. Derzeit sind 183 Kreise in Deutschland als FSME-Risikogebiete ausgewiesen.

Risikofaktoren und Prävention

Im Jahr 2024 wurden 686 FSME-Erkrankungen gemeldet, die zweithöchste Zahl seit Beginn der Datenerfassung im Jahr 2001. In Brandenburg gelten zusätzlich zur Region Elbe-Elster auch die Stadt Frankfurt (Oder) sowie die Landkreise Oberspreewald-Lausitz, Oder-Spree und Spree-Neiße als Risikogebiete. Menschen ab 40 Jahren müssen besonders aufpassen, da sie ein höheres Risiko für schwere FSME-Erkrankungen haben, insbesondere Senioren.

Es gibt keine spezifische Behandlung gegen FSME; stattdessen erfolgt die Behandlung symptomatisch und in schweren Fällen kann eine intensivmedizinische Betreuung notwendig sein. Um einer Infektion vorzubeugen, wird eine Impfung empfohlen, insbesondere für Personen in Risikogebieten sowie für bestimmte Berufsgruppen, wie beispielsweise Forst- und Landwirtschaftsmitarbeiter. Die Grundimmunisierung besteht aus drei Impfungen, gefolgt von regelmäßigen Auffrischimpfungen.

Der Landkreis Elbe-Elster plant, eine Erklärung mit Handlungsempfehlungen aufgrund der neuen Risikobewertung abzugeben. Laut [pharmazeutische-zeitung.de](https://www.pharmazeutische-zeitung.de/rki-weist-drei-neue-fsme-risikogebiete-aus-153548/) könnte bei anhaltendem Ansteckungsrisiko eine Auffrischimpfung bereits nach drei Jahren erforderlich sein.