
Der Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen befindet sich in einer prekären finanziellen Lage. Das Unternehmen plant einen umfassenden Stellenabbau, der bis zu 14.000 Arbeitsplätze in Deutschland kosten könnte. Grund hierfür sind hohe Schulden und die schwierigen Marktbedingungen in der Automobilbranche, wie Merkur berichtet. Konzernchef Holger Klein äußerte Verständnis für die Sorgen der Belegschaft und betonte, dass die Neustrukturierung sozialverträglich umgesetzt werden soll.
Bereits 4.000 Stellen wurden durch natürliche Fluktuation sowie Renteneintritte abgebaut, und die Arbeitszeit wurde kollektiv gesenkt. ZF hatte im Jahr 2024 einen Gewinnverlust von fast einer Milliarde Euro, während der Umsatz im gleichen Jahr bei 41,4 Milliarden Euro lag. Aufgrund der finanziellen Situation wird für das Geschäftsjahr 2024 keine Erfolgsbeteiligung an die Mitarbeiter gezahlt.
Schwierige finanzielle Situation und Maßnahmenplan
Die finanziellen Probleme von ZF ziehen sich auch durch erhebliche Verlustzahlen. 2024 verzeichnete das Unternehmen einen Verlust von über einer Milliarde Euro, der unter anderem aus hohen Rückstellungen für Umbaukosten resultiert. Vorstandschef Holger Klein kündigte einen Maßnahmenplan an, der darauf abzielt, das Unternehmen zu entschulden und die Profitabilität zu steigern, wie ProSieben berichtete. ZF steht unter Druck aufgrund von sinkender Nachfrage, insbesondere im Bereich der E-Autos, und sieht sich gleichzeitig einer starken Konkurrenz durch Unternehmen wie Tesla gegenüber.
Um die Situation zu verbessern, plant ZF, Investoren für einzelne Divisionen zu gewinnen, insbesondere für die Antriebssparte, die über 30.000 Mitarbeiter beschäftigt. Ein Verkauf dieser Sparte wird derzeit jedoch ausgeschlossen. Der Konzern hat zum 31. Dezember 2024 weltweit 161.631 Mitarbeiter und eine verschuldete Bilanz von über zehn Milliarden Euro, die maßgeblich aus früheren Akquisitionen stammt.