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Eine schockierende Entscheidung: 12 Jahre Haft für eine Frau, die Yazidi-Frauen und -Kinder in Syrien versklavt hat!
In einem historischen Urteil hat ein schwedisches Gericht eine 52-jährige Frau, Lina Ishaq, zu 12 Jahren Gefängnis verurteilt. Der Grund? Genozid, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und schwere Kriegsverbrechen! Diese grausamen Taten fanden im Jahr 2015 statt, als die ISIL-Gruppe eine brutale Kampagne gegen die kurdischsprachige Yazidi-Minderheit führte.
Die schockierenden Details sind kaum zu fassen: Lina hielt Yazidi-Frauen und -Kinder in ihrem Haus in Syrien gefangen und behandelte sie wie Eigentum. Sechs der neun betroffenen Personen waren Kinder! Die Gerichtsunterlagen berichten von einer systematischen Versklavung, die oft bis zu fünf Monate dauerte. Diese unschuldigen Menschen wurden gezwungen, Hausarbeiten zu verrichten, während ihre Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt war. Einige von ihnen wurden sogar fotografiert, um sie an andere weiterzugeben!
Ein Urteil mit weitreichenden Folgen
Das Gericht stellte fest, dass die umfassende Versklavung ein zentrales Element der Verbrechen von ISIL gegen die Yazidi-Gemeinschaft darstellt. Ursprünglich hätte Lina eine Strafe von 16 Jahren erhalten sollen, doch aufgrund einer früheren Verurteilung wurde das Urteil auf 12 Jahre reduziert. Diese Frau sitzt bereits wegen einer anderen Straftat im Gefängnis: 2022 wurde sie zu sechs Jahren verurteilt, weil sie ihren 12-jährigen Sohn zur Rekrutierung als Kindersoldat für ISIL ermöglichte.
Die Hintergründe von Linas Leben sind ebenso erschütternd: Aufgewachsen in einer irakischen Christlichen Familie, konvertierte sie zum Islam. Ihr Sohn kämpfte als ISIL-Kindersoldat und fiel im Kampf. Die Berichterstattung über diesen Fall zeigt, dass die Gerechtigkeit für die Yazidis noch lange nicht erreicht ist. Tausende von Menschen werden immer noch vermisst, und die Identifizierung der Leichname ist eine drängende Aufgabe für die Behörden im Irak.
Ein Tropfen auf den heißen Stein
„Dieses Urteil ist nur ein Tropfen im Ozean der Gerechtigkeit, die die Yazidis erhoffen“, sagt Al Jazeera-Reporter Paul Rhys aus Stockholm. „Die schwedischen Behörden haben in der Vergangenheit nicht genügend getan, um die Verbrechen von ISIL zu verfolgen. Rund 300 schwedische Bürger, darunter viele Frauen, schlossen sich ISIL in Syrien und im Irak an, hauptsächlich in den Jahren 2013 und 2014.“
Die schwedischen Gesetze erlauben es den Gerichten, Personen für Verbrechen gegen das internationale Recht, die im Ausland begangen wurden, zu verurteilen. Doch die Frage bleibt: Wird dies ausreichen, um den Opfern und ihren Familien die Gerechtigkeit zu bringen, die sie so dringend benötigen?