EuropaGroßbritannien

Ukrainische Politiker zweifeln an US-Russland-Gesprächen: Was nun?

Die Zukunft der Sicherheit in Europa steht auf der Kippe! Während die Diplomaten der USA und Russlands sich auf Gespräche über einen beschleunigten Friedensplan vorbereiten, ist die Stimmung unter den ukrainischen Politikern alles andere als optimistisch. In Cambridge, Großbritannien, wo die Konferenz „Firewalling the Future“ stattfand, wurde die angespannte Lage deutlich spürbar. Russland hat bereits ein Fünftel der ukrainischen Gebiete besetzt, und die Unsicherheit über die kommenden Entwicklungen schwebt wie ein Damoklesschwert über den Anwesenden.

Die Konferenz, organisiert von Victoria Vdovychenko und Professor Rory Finnin, versammelte Diplomaten, Soldaten und Akademiker aus der Ukraine, Europa und Großbritannien. Die Botschaft war klar: Die internationale Ordnung ist in Gefahr! Besonders die ukrainischen Stimmen waren sich einig, dass mit einer möglichen Wiederwahl von Donald Trump die Stabilität in Europa unwiderruflich verloren gehen könnte. „Wir müssen uns als Europa bewusst werden, dass wir unsere Sicherheit nicht mehr auslagern können“, sagte ein ukrainischer Parlamentarier, dessen Mann an der Front kämpft.

Ein neues Sicherheitsdenken

Die Teilnehmer der Konferenz sprachen offen über die Notwendigkeit, nach NATO neue Strukturen und Allianzen zu bilden. „Niemand weiß, ob die NATO tatsächlich eingreifen wird, wenn es darauf ankommt“, warnte ein weiterer Abgeordneter aus Kiew. Die Frage, ob die USA noch ein zuverlässiger Partner sind, wurde immer wieder aufgeworfen. „Wer wird uns in einer europäischen Krise zur Seite stehen?“ fragte sie besorgt.

Die Veränderungen in den Sicherheitsaussichten Europas sind in den letzten Jahren dramatisch. Trump hat klargemacht, dass der Schutz durch die NATO nicht mehr selbstverständlich ist. „Wenn wir nicht zahlen, wird uns niemand schützen“, rief er im vergangenen Jahr und erntete dafür Jubel. Diese Äußerungen haben das Vertrauen in die transatlantische Allianz erschüttert.

„Wenn die USA weiterhin so agieren, wie Vance in München, stehen sie vor einer Katastrophe“, warnte ein ehemaliges Mitglied der ukrainischen Regierung. Die Anwesenden waren sich einig: Die Welt respektiert Schwäche nicht! „Ich habe in Mariupol Folter erlebt. Unsere Feinde sind gnadenlos“, berichtete eine ukrainische Frau, die an der Front gedient hat. Die Befürchtung, dass die Rückeroberung aller seit 2014 verlorenen Gebiete als Ziel aufgegeben werden könnte, schürt Ängste vor einem düsteren Ausgang.

Die Rolle Chinas und neue Allianzen

Ein weiterer spannender Punkt der Diskussion war die Rolle Chinas. Ein finnischer Experte erklärte, dass China darauf abzielt, die amerikanischen Allianzen zu spalten. „Sie sind unzufrieden mit dem Widerstand der Ukraine und versuchen nun, sich als Friedensstifter zu positionieren“, sagte er. Die Konferenzteilnehmer waren sich einig, dass die europäische Sicherheitsarchitektur neu gedacht werden muss. „Das Modell Finnlands könnte ein Weg sein“, so der China-Experte. „Es geht darum, ein kohärentes Bedrohungsbewusstsein in der Gesellschaft zu schaffen.“

Die Konferenz in Cambridge hat eindringlich gezeigt: Die Zeit für neue Allianzen und ein Umdenken in der europäischen Sicherheitsarchitektur ist gekommen! Die Ukraine ist bereit, als wertvoller Partner zu agieren, doch die Frage bleibt: Wer wird sich wirklich für sie einsetzen?