Politik

Bosnisches Kulturzentrum in Rödelheim: Ein Ort der Begegnung entsteht!

Frankfurt – Ein neues Kapitel beginnt im Stadtteil Rödelheim, wo bald ein aufregendes Kulturzentrum entsteht, das die Stadt verändern könnte. Ganz nach dem Motto „Ein Dach für alle“ entsteht hier ein neues bosnisches Kulturzentrum mit Gebetsraum in unmittelbarer Nachbarschaft zur bestehenden Geflüchtetenunterkunft „In der Au“. Dies berichtet FNP. Der Verein „Bosnisches Kulturzentrum Frankfurt“ (BKC), ein Verband mit etwa 30 Hauptmitgliedern, der Stadt weit 2500 Menschen erreicht, hat sich diesen Standort schon lange gewünscht.

„Rödelheim war unser Wunschstadtteil“, erklärt Said Ceric, Vorsitzender des BKC. Die Suche nach einem geeigneten Grundstück sei aufgrund der hohen Immobilienpreise in Frankfurt ein mehr als zehn Jahre andauerndes Abenteuer gewesen. Nun aber, nach einer Vielzahl von Herausforderungen, konnte das Land in der Westerbachstraße 58 endlich erworben werden. Die Baugenehmigung wurde bereits 2022 erteilt, und das Projekt ist derzeit in vollem Gange, mit dem Ziel, das Kulturzentrum im Frühjahr 2026 zu eröffnen.

Beeindruckende Integrationserfolge des BKC

Der Verein setzte sich stets für die Interaktion und Integration in die Gesellschaft ein und wurde 2019 mit dem Frankfurter Integrationspreis ausgezeichnet. „Horizonte öffnen und Menschen verbinden, das ist unsere Philosophie“, so Ceric weiter. Unter anderem engagiert sich das BKC im Dialogformat „Unter einem Zelt“ und beim Interreligiösen Dialog Gallus, wo vielfältige interkulturelle Begegnungen gefördert werden. „Die Herausforderungen unserer Zeit gehen alle Teile der Gesellschaft etwas an. Auch wir wollen unseren Beitrag leisten“, betont Ceric, der als Jugendlicher aus Bosnien nach Deutschland kam.

Ein architektonisches Highlight wird das Gebäude selbst sein. Mit einem einladenden Design, das durch zahlreiche Fenster besticht, soll es Offenheit und Transparenz verkörpern. Das dreistöckige Gebäude wird nicht nur einen Gebetsraum bieten, sondern auch Klassenzimmer, Büros und ein Restaurant. Zudem sind Parkplätze für Autos und Fahrräder auf dem Gelände eingeplant.

Spannender Baustart und Zukunftsvisionen

Der Startschuss für den Bau fiel nach einer erfolgreichen Fundraising-Kampagne im Februar dieses Jahres, und bereits im nächsten Jahr soll der Rohbau stehen. Trotz vereinzelt auftretender, negativer Stimmen, die eine Verbindung zwischen der Moschee und der hohen Anzahl an Geflüchteten zu sehen scheinen, bleibt Ortsvorsteher Johannes Lauterwald gelassen. „Aber das ist Schwachsinn“, kommentiert er entschlossen gegenüber der FNP. Die Mehrheit der Bevölkerung sieht das Projekt als Gewinn für die multikulturelle Stadt Frankfurt.

Die Neueröffnung des Zentrums soll dann im Frühjahr 2026 die kulturelle und soziale Landschaft von Rödelheim bereichern und einen Ort des Austausches und der Begegnung schaffen. Fazit: Das BKC stellt mit seinem Engagement wieder einmal unter Beweis, dass Integration und Verständigung nicht nur leere Begriffe sind, sondern im täglichen Miteinander erlebbar werden. Sarah Bernhard von FNP berichtete über die Pläne und Hoffnungen, die mit diesem Projekt verbunden sind. Eine weltoffene Gesellschaft braucht genau solche Projekte, die Menschen verbinden und gleichzeitig Heimat bieten.