
Der DAX hat am Mittwoch einen Anstieg von 3,1 % verzeichnet, jedoch folgte am Donnerstag zunächst ein Rückgang um 1 %. Auch der Euro Stoxx 50 fiel um 1 % in der Eröffnung. Die US-Regierung erwägt unterdessen die Senkung von Zöllen auf chinesische Importe, was als Schritt zur Deeskalation des Handelskonflikts interpretiert wird. Am Donnerstag beendete der DAX den Handel mit einem Plus von 0,5 % und schloss über 22.000 Punkten, während der Euro Stoxx 50 um 0,3 % anstieg. Präsident Trump berichtete von Gesprächen zwischen den USA und China zur Beendigung des Handelskriegs, während China möglicherweise die Aussetzung von Zöllen auf bestimmte US-Produkte, darunter medizinische Geräte und Industriechemikalien, in Erwägung zieht.
Die asiatischen Börsen, einschließlich des Nikkei 225, CSI 300 und Hang Seng Index, zeigten ebenfalls eine positive Tendenz. Auch die vorbörsliche DAX-Indikation war im grünen Bereich. Trotz dieser positiven Entwicklungen bleibt Vorsicht geboten, da sich die Nachrichtenlage schnell ändern kann. Laut dem ifo-Geschäftsklimaindex stieg dieser im April überraschend von 86,7 auf 86,9 Punkte, was den vierten Anstieg in Folge darstellt. Die Geschäftserwartungen sanken jedoch leicht von 87,7 auf 87,4 Punkte, während die Lageeinschätzung mit 86,4 Punkten den höchsten Wert seit acht Monaten erreichte, wie [tagesschau.de](https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/ifo-trump-konjunktur-deutschland-100.html) berichtete.
Detaillierte Einblicke in den ifo-Geschäftsklimaindex
Die ifo-Umfrage, die auf Antworten von rund 9.000 Führungskräften basiert, zeigte, dass die Erwartungen der Unternehmen aufgrund höherer US-Zölle leicht eingetrübt wurden. Trotz dieser Schwierigkeiten äußerte Commerzbank-Volkswirt Ralph Solveen Hoffnung auf eine Belebung der deutschen Wirtschaft. Ein Analyst der LBBW, Elmar Völker, bezeichnete die aktuelle Situation als „kleines Licht am Ende des Tunnels“. Der ifo-Präsident Clemens Fuest warnte jedoch vor einer zunehmenden Unsicherheit unter den Unternehmen. Auch Alexander Krüger, Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank, hob die hohe Unsicherheitskomponente des Zollstreits hervor.
Zusätzlich stellte KFW-Chefvolkswirt Dirk Schumacher fest, dass ohne die Hoffnung auf eine Einigung im Handelskonflikt der Rückgang des ifo-Index deutlicher ausgefallen wäre. Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft fiel im April auf 49,7 Punkte, was unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten liegt. Dieser Rückgang wird als Anzeichen einer möglichen Rezession gewertet, bedingt durch die Sorgen über Zölle und die generelle Unsicherheit. Der DAX zeigte sich verhalten bezüglich des ifo-Indexes und verzeichnete weiterhin einen Minusstand, während der Euro nach Veröffentlichung der ifo-Daten auf ein Tageshoch von 1,1392 Dollar stieg.