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Ein Theater im Herzen von Paris öffnet seine Türen für eine Premiere – doch was als humanitäre Geste begann, endete in einem unerwarteten Drama. Das „La Gaîté Lyrique“ lud Flüchtlinge zu einer Veranstaltung ein, um über die Neugestaltung der Flüchtlingspolitik in Frankreich zu diskutieren. Was dann passierte, raubt jedem Theaterdirektor den Schlaf: 300 Migranten blieben einfach da!
Die Vorstellung fand am 10. Dezember statt, aber jetzt, mehr als sechs Wochen später, ist das Theater belagert. Rund um die Uhr leben die Flüchtlinge im Gebäude und das bringt das Theater an den Rand des Abgrunds. Die FAZ berichtete, dass das Theater nun erhebliche finanzielle Probleme hat, da es 70 Prozent seines Budgets selbst erwirtschaften muss (https://m.bild.de/news/ausland/pariser-theater-laedt-fluechtlinge-ein-die-gehen-nicht-mehr-weg-jetzt-droht-die-pleite-678b65b99e177f4752b78db8).
Verzweiflung in Paris: Ein Stadtviertel unter Druck
Konzerte, Aufführungen und Workshops – das kulturelle Leben im „La Gaîté Lyrique“ steht still. Wegen der unfreiwilligen Besetzung müssen Veranstaltungen in andere Spielstätten verlegt, verschoben oder gar abgesagt werden. „Es ist der blanke Wahnsinn!“, sagen Mitarbeiter, die nicht wissen, wann sie das Theater wieder öffnen können.
In den Korridoren und auf den Bühnen schlafen Menschen dicht an dicht, ein Tonstudio wurde zu einem Notbehandlungszimmer umfunktioniert. Die sanitären Bedingungen sind katastrophal und die Verzweiflung steigt täglich. Obendrauf kommen Kosten in Höhe von mehreren Hunderttausend Euro, wie Deutschlandfunk berichtete, was das Theater in eine existenzielle Bedrohung stürzt.
Appell an die Behörden: Rettung in Sicht?
Die Stadt Paris und die Präfektur schweigen bislang. Die Flüchtlinge fordern eine würdige und langfristige Unterbringung, aber niemand scheint zuhören zu wollen. Unterdessen bleibt das Theater geschlossen und prangert den „plötzlichen Charakter dieser Besetzung“ an. „Wir brauchen dringend eine Lösung!“, lautet der verzweifelte Ruf der Theaterleitung.
Tausende Flüchtlinge sind in Paris ohne festes Dach über dem Kopf. Die Forderungen nach einem sicheren und warmen Winterquartier schallen durch die Stadt, doch immer noch gibt es keine konkrete Unterstützung vonseiten der Behörden. Dies sei das wahre Drama hinter der Leinwand, wie kürzlich BILD berichtete.
Die Situation im „La Gaîté Lyrique“ zeigt die dramatische Diskrepanz zwischen humanitären Idealen und der harten Realität. Wann und wie sich der Vorhang für eine Lösung öffnet, bleibt offen – aber die Geduld der Verantwortlichen und der Theaterwelt weltweit ist am Ende.