
Tübingen – In der sonst so beschaulichen Universitätsstadt Tübingen spielte sich ein waschechter Krimi ab, der die Bewohner erschüttert! Am Samstag vor Ostern herrschte vor dem Supermarkt im Schleifmühleweg reger Betrieb, als sich eine unfassbare Entführung mitten am Tag ereignete. Eine 68-jährige Seniorin, die gerade ihre Einkäufe erledigt hatte, wurde in einem Alptraum gefangen, aus dem es scheinbar kein Entkommen gab. Bild berichtete, dass es genau um 12.40 Uhr war, als das packende Drama seinen Lauf nahm.
Die betagte Dame hatte ihren schwarzen Audi A6 vor dem Einkaufszentrum geparkt und war gerade dabei, ihre Einkäufe ins Auto zu laden. Plötzlich, wie aus dem Nichts, ein skrupelloser Angreifer! Er stieg durch die Beifahrertüre zu ihr ins Fahrzeug und bedrohte sie mit einem Messer. Doch die Seniorin ließ sich nicht kampflos in die Opferrolle drängen. Sie wehrte sich mutig gegen den Angreifer. Aber der Mann mit dem Messer ließ nicht locker, überwältigte sie und fesselte sie mit Klebeband ins Auto, wie die Bild beschreibt.
Gefesselter Albtraum auf Rädern
Der Täter drängte die Frau auf den Beifahrersitz, übernahm das Steuer und fuhr mit rasender Geschwindigkeit aus der Stadt hinaus in die Ungewissheit. Auf einem abgelegenen Feldweg, fernab jeglicher Menschenseele, zerrte er sie in den Kofferraum ihres eigenen Wagens. Die Fahrt ging weiter und die Anspannung stieg ins Unermessliche. Die Nerven hielten jedoch nicht für immer stand: der Täter parkte das Auto vor einer Sparkassen-Filiale in der Heinlenstraße – rund 1,75 Kilometer vom Supermarkt entfernt.
Doch plötzlich, ein Augenblick voller Hoffnung und Dramatik – die Seniorin, getrieben von einem unbändigen Willen zu überleben, konnte sich den Fesseln entreißen. Heldenhaft befreite sie sich aus ihrem eisernen Griff, gerade rechtzeitig, bevor der Alptraum in ein noch schlimmeres Szenario übergehen konnte.
Rätsel um mysteriösen Messer-Mann
Zeugen, die von diesem beispiellosen Vorfall mitgerissen wurden, alarmierten sofort die Polizei. Trotz der Verletzungen konnte die Frau noch sprechen und wurde in eine Klinik gebracht. Die Ermittler stehen nun vor einem Rätsel. Der Täter, so wird berichtet, raubte mehrere Bankkarten und bleibt seither verschwunden. Kein Stein wird bei der Suche nach dem etwa 40 bis 45 Jahre alten, 1,75 bis 1,80 Meter großen Verdächtigen auf dem anderen gelassen. Eine Person aus dem Umfeld berichtete, dass seine glatten, grauen Haare und sein unverkennbarer faltiger Mantel schon von weitem erkennbar waren. Beobachter der Geschehnisse, melden Sie sich bei der Polizei unter der Nummer 07071/972-1400!
Der Fall zieht Kreise in der sonst so ruhigen Stadt. Jeder redet über den „Messer-Mann“ und die mutige Alte Dame, die wie eine Löwin kämpfte. Die Suche nach dem Täter hält die Stadt in Atem. Die heilige Ruhe in Tübingen? Eine ferne Erinnerung. Jetzt bleibt nur noch abzuwarten, wann und wie dieser Krimi enden wird.