
Alarm in Jüterbog! Der Landesparteitag der Berliner AfD in der brandenburgischen Provinz wird zur politischen Arena. Schon am frühen Sonntagmorgen wimmelte es von wütenden Demonstranten, die gegen das Treffen der Partei ankämpften. Wie Apollo News berichtete, mussten rund 300 Protestierende von der Polizei mit Pfefferspray von den Zufahrtsstraßen zur Veranstaltungsort vertrieben werden. Ihre lauten Parolen wie „AfD-Faschistenpack, wir haben euch zum Kotzen satt“ hallten durch die Straßen von Jüterbog.
Der Austragungsort, die Jüterboger Wiesenhalle, stand unter Belagerung: Transparenten mit aufrüttelnden Botschaften wie „Nie wieder“ und „Antifa ist überall“ zierten die Umgebung. Die Protestaktionen gipfelten in Forderungen nach einem Verbot der Partei; die Demonstranten ließen keinen Zweifel an ihrer Haltung gegen die Politik der AfD. Unterstützung erhielten sie unter anderem von der Gruppen „Omas gegen Rechts“, die mit markanten Plakaten aufwarteten.
Die Versammlung geht trotz Widerstand weiter
Trotz der turbulenten Umstände begann der Parteitag wie geplant. Die Landesvorsitzende Kristin Brinker wurde in ihrem Amt bestätigt, und die Partei legte genau dort das Augenmerk, was sie so umstritten macht: In der Migrationspolitik forderten die Delegierten energisch einen Stopp bei der Aufnahme von Migranten und drängten auf ein „Remigrationsprogramm“. Auch sollen staatliche Gelder für Nichtregierungsorganisationen gestrichen werden. Die Diskussionen drehten sich weiter um die Finanzpolitik, die immer wieder im Fokus der Partei steht.
Schon in der Vergangenheit sorgten Parteitage der AfD für tumultartige Szenen, jüngst erlebt beim Bundesparteitag in Essen im Juni. Eine ähnliche Atmosphäre wollte niemand erneut durchleben. Noch am Freitag hatten Schmierereien wie „No AfD“ die Stimmung angeheizt. Die Stadt Jüterbog zeigte sich empört über den unsachlichen Umgang in der politischen Debatte, der die Spannung nur weiter anheizte.
Doch das war nicht das einzige: Wie die Stuttgarter Nachrichten berichteten, sorgte das Aufgebot der Polizei für Diskussionen über das Verhältnis von Recht und Ordnung gegenüber freier Meinungsäußerung. Die Behörden standen jedoch fest hinter ihrem harten Durchgreifen zur Sicherung des Parteitagsablaufs.
Fazit: Ein Sonntag, der in die Geschichte eingeht
Der AfD-Landesparteitag in Jüterbog wird als der Tag, an dem die Straßen der Brandenburgischen Kleinstadt zu einem symbolträchtigen Ort des politischen Widerstands wurden. Zwischen Pfefferspray, lautstarken Parolen und hitzigen Diskussionen entschied sich die Mehrheit für die Fortsetzung, an anderer Stelle für den Aufstand. Eines ist sicher: Das Thema wird nicht so schnell von der politischen Agenda verschwinden.