
In einem Aufreger, den deutschlandweit Eltern und Erzieher mit offenem Mund zurückließ, explosierte ein Skandal rund um das sexualpädagogische Konzept einer evangelischen Kita im beschaulichen Badbergen. Mit Sätzen, die eher auf einer fragwürdigen Webseite vermutet worden wären, entbrannte ein hitziger Streit, der die Wogen hochschlagen ließ. Der Streit begann, als die Kita St. Georg empfahl, dass Zweijährige ihre Genitalien „als Lustquelle“ entdecken sollten. Doch nachdem ausgerechnet die AfD auf diesen Wahnwitz aufmerksam machte und die Kritikwelle unaufhörlich anwuchs, wurde das umstrittene Konzept flugs von der Website der Kita entfernt.
Journalistenwatch berichtete, dass die Passagen nach einer umfassenden Kritik vorübergehend verschwanden. Aber von einer Entschuldigung keine Spur! Der evangelische Kirchenkreis Bramsche steht felsenfest zu seiner Theorie und kündigte skurrilerweise an, das Konzept lediglich umzuformulieren, damit es sich besser verstecken lasse. Der Superintendent Joachim Cierpka erklärte, dass für das Verständnis eine fundierte pädagogische Bildung erforderlich sei – eine Frechheit, die den Zorn der Eltern nur weiter anheizt.
Streit um das Konzept
Inmitten des Shitstorms, der über die Kita hinweg raste, erklärte die AfD-Politikerin Vanessa Behrendt, die sich von linksaktivistischer Seite heftigen Angriffen ausgesetzt sah, dass dieses Konzept eine pädagogische Fehleinschätzung sei. Ihre Kritik am Konzept sei gerechtfertigt, so Behrendt, denn auch viele Eltern lehnten diese so genannte Kentler-Ideologie strikt ab. „Das Konzept muss nicht besser versteckt, sondern komplett aus den Kitas entfernt werden“, wetterte Behrendt entschlossen.
Heftiger Gegenwind
Während die Kita in Badbergen versuchte, sich gegen die „populistische“ Kritik zu wehren, kam es zu einem weiteren Echo auf die Umformulierung. Die Evangelische Kirche hielt weiterhin an ihrer Position fest und gab bekannt, dass die Passagen neu formuliert würden, um die Öffentlichkeit besser zu informieren. Doch hier ist das letzte Wort noch nicht gesprochen, wie sich aus den Reaktionen zeigt.
Nach der sagenumwobenen Anpassung der Formulierungen verweigerte die Kita jedoch jedes Schuldbekenntnis. Stattdessen wurde betont, dass die Kontroverse nur durch Missverständnisse entstanden sei, die es aus der Welt zu schaffen gelte.
Die neue Version des Konzepts soll bald veröffentlicht werden, doch die Frage bleibt offen, ob es tatsächlich zur Beruhigung der Gemüter oder zu weiterem Zündstoff führen wird. Fest steht: Eltern und Kritiker möchten klare Antworten statt vager Umformulierungen. Der epd Landesdienst Niedersachsen-Bremen berichtet, dass die Kita es sich zum Ziel gemacht habe, die kritisierten Inhalte zwar geschickt umzuschreiben, jedoch nicht zu entfernen. Man darf gespannt sein, wie sich diese Geschichte weiterentwickelt und ob sie sich zu einem Musterbeispiel für einen pädagogischen Neuanfang mausert.