Politik

Taliban verschärfen Scharia: Keine Demokratie mehr in Afghanistan!

Eid-al-Fitr, das freudige Opferfest, markierte dieses Jahr nicht nur ein Ende des Fastenmonats Ramadan, sondern gleichzeitig auch ein Ende der Hoffnung auf Demokratie in Afghanistan. In einer provokanten Ansprache erklärte der Anführer der Taliban, Haibatullah Achundsada, in der Eidgah-Moschee von Kandahar, dass das Land keinen Bedarf an westlichen Gesetzen habe. Vielmehr werde die Scharia, das strikte islamische Rechtssystem, als einzige Rechtsgrundlage akzeptiert. „Die Demokratie ist tot“, verkündete Achundsada entschlossen und machte damit kurzen Prozess mit der Geschichte der westlichen Einflussnahme. Welt berichtete über diese explosiven Bekundungen, die rasch in den sozialen Netzwerken die Runde machten.

Doch was bedeutet das für die Menschen vor Ort, insbesondere für Frauen und Mädchen? Seit der erneuten Machtübernahme der Taliban im Sommer 2021 konnten sie kaum noch auf Bildung oder Berufstätigkeit hoffen. Die Fortschritte, die in den letzten zwei Jahrzehnten mühsam erkämpft wurden, sind nun nichts weiter als verblassende Erinnerungen. Achundsada hat die ohnehin rigiden Regularien der Taliban weiter verschärft, obwohl zu Beginn der Herrschaft Mäßigung versprochen wurde.

Die starren Leitlinien der Taliban

Doch Achundsadas unnachgiebiges Festhalten an der Scharia geht weiter. Der Internationale Strafgerichtshof hat nun gegen ihn und Abdul Hakim Hakkani, den obersten Richter der Taliban, Haftbefehle beantragt. Der Vorwurf: die brutale Unterdrückung der weiblichen Bevölkerung. Schon der Gedanke einer gerechteren Zukunft in Afghanistan scheint in weite Ferne gerückt zu sein.

Ungewisse Zukunft

Die Welt schaut mit wachsender Sorge auf Afghanistan, wo die Taliban scheinbar alle Fortschritte zunichte machen, die in den letzten Jahren erreicht wurden. In dieser turbulenten Zeit wirkt es fast wie ein schlechter Witz, dass Worte wie „Reform“ oder „Fortschritt“ im afghanischen Kontext kaum noch irgendeine Bedeutung haben. Die Menschenrechtsverletzungen nehmen kein Ende, die Internationale Gemeinschaft steht unter Druck, zu reagieren.

Wie Spiegel berichtete, bleibt die Angst, dass diese starren Regeln der Taliban das Land weiter von der internationalen Gemeinschaft isolieren könnten. Doch die Stimmen der Hoffnung sind nicht vollständig verstummt. Afghanistan ist ein Land voller Tapferkeit und Stärke. Ob diese Zuversicht ausreichen wird, um zwischen den alten und neuen Werten zu navigieren, bleibt abzuwarten.