Afrikas 5G-Revolution: 46 Anbieter bringen neues Netz in 27 Ländern!

Afrikas 5G-Revolution: 46 Anbieter bringen neues Netz in 27 Ländern!

Sub-Sahara-Afrika, Afrika - In den letzten Jahren hat sich die Telekommunikationslandschaft Afrikas drastisch gewandelt. Nach den Herausforderungen der Covid-19-Pandemie haben die Regierungen des Kontinents ihre Anstrengungen zur Verbesserung der digitalen Konnektivität intensiviert. Dabei liegt der Fokus nun besonders auf dem viel diskutierten 5G-Netz, das vorher als eher unwichtig eingestuft wurde. Tatsächlich hat eine beachtliche Anzahl von Telekommunikationsanbietern diesen Trend erkannt und mit dem Ausbau von 5G in vielen afrikanischen Ländern begonnen. Laut Extensia haben bis Juni 2025 bereits 46 Telekommunikationsanbieter in 27 Ländern 5G in Betrieb genommen.

Der Impuls für die Einführung von 5G ist enorm: Die Afrikanische Telekommunikationsunion (ATU) berichtet, dass bis 2024 insgesamt 79 Anbieter in 41 Ländern Investitionen in diese Technologie zugesagt haben. Besonders erwähnenswert ist Vodacom Lesotho, der erste Anbieter, der 2018 5G in Afrika einführte. Bis Mitte 2025 wird erwartet, dass 5G in bis zu 25% der urbanen Mobilfunknetzabdeckung vorhanden sein wird, während 4G bei beeindruckenden 73% bleibt.

Die Zukunft von 5G in Afrika

Der Ausblick auf die kommenden Jahre ist vielversprechend: Es wird prognostiziert, dass bis 2030 in Subsahara-Afrika etwa 226 Millionen 5G-Mobilfunkabonnements bestehen werden, mit einer Adoptionsrate von 17%. 2022 lag diese Zahl noch bei nur 0,2%. Die Einführung von 5G-Diensten konzentriert sich dabei auf städtische Gebiete mit hoher Dichte und Nachfrage, wobei die Ausweitung in ländliche Regionen gemäß der wirtschaftlichen Machbarkeit folgt. Hierbei berichten die Experten von Telecom Review Africa, dass 5G auch als Treiber für wirtschaftliche Vorteile fungieren wird, mit einer Schätzung von 11 Milliarden USD, die zur regionalen Wirtschaft bis 2030 beitragen sollen.

Doch während die Euphorie für 5G wächst, bestehen auch erhebliche Herausforderungen. Hochpreisige 5G-fähige Smartphones sind für viele potenzielle Nutzer unerschwinglich, was die Akzeptanz der Technologie hemmt. Darüber hinaus müssen regulatorische Strukturen reformiert werden, um für eine breitere Akzeptanz zu sorgen. Die ITU hebt hervor, dass die Überwindung dieser Hürden entscheidend für das Wachstum von 5G in Afrika ist, da es zu einem Motor für die wirtschaftliche Entwicklung beitragen kann.

Markttrends und Herausforderungen

Trotz des Potenzials gibt es auch Herausforderungen, die dem 5G-Ausbau im Weg stehen. Die Hersteller arbeiten an einer proaktiven Lobby, um den technologischen Fortschritt voranzutreiben; dennoch scheint die aktuelle Einführung von 5G in Afrika noch schleppend zu verlaufen. Wie der Afrikaverein berichtet, konzentrieren sich die Anbieter momentan stärker auf den Ausbau von 4G-Netzen und der Umstellung von 3G auf 4G. Diese Entwicklung wird als Priorität angesehen, um den Datenverbrauch der Nutzer zu steigern und die Einnahmen zu sichern, die durch die Vorherrschaft von Over-the-Top-Diensten wie WhatsApp und Telegram unter Druck stehen.

Insgesamt bleibt festzuhalten, dass der Weg zur flächendeckenden 5G-Adoption in Afrika vielversprechend, aber gleichzeitig herausfordernd ist. Die Kombination aus wachsendem Interesse, Unternehmensengagement und notwendigen regulatorischen Reformen könnte die digitale Landschaft des Kontinents nachhaltig verändern und viele Türen für neue Technologien und Geschäftsmodelle öffnen.

Details
OrtSub-Sahara-Afrika, Afrika
Quellen

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