IoT und Nachhaltigkeit: Chance oder Risiko für unsere Umwelt?

Erfahren Sie, wie IoT-Technologien bis 2025 Wachstum und Nachhaltigkeit fördern können, trotz Herausforderungen wie Elektronikschrott.
Erfahren Sie, wie IoT-Technologien bis 2025 Wachstum und Nachhaltigkeit fördern können, trotz Herausforderungen wie Elektronikschrott. (Symbolbild/WOM87)

IoT und Nachhaltigkeit: Chance oder Risiko für unsere Umwelt?

Europa, Europa - Digitale Technologien haben in den letzten Jahren unser Leben durch die Einführung von Milliarden von IoT-Geräten revolutioniert. Allein in Europa gibt es mit Stand 2024 rund 3,92 Milliarden IoT-Geräte. Diese Zahl soll bis Ende 2025 auf etwa 4,36 Milliarden ansteigen, während weltweit bereits 20,1 Milliarden Verbindungen bestehen. Solche Entwicklungen sind nicht nur der Fortschritt der Technik geschuldet, sondern auch erheblichen Investitionen in neue Netzwerktechnologien wie Low-Power-Wide-Area-Netzwerke (LPWAN) und 5G-Netze, die das Wachstum unterstützen. Besonders spannend ist dabei, wie das Internet der Dinge (IoT) zur Nachhaltigkeit beitragen kann. Pressebox berichtet, dass IoT-Geräte Prozesse optimieren und Kosten senken, besonders in den Bereichen Energieeffizienz, Logistik und Umweltüberwachung.

Doch was bedeutet das für die Umwelt? Im ersten Moment könnte man meinen, IoT-Geräte hätten negative Auswirkungen, doch die Chancen überwiegen: Von effizienter Ressourcennutzung in der Landwirtschaft durch Echtzeitdaten bis hin zu intelligenten Stromnetzen, die den Energieverbrauch optimieren – das Spektrum an Möglichkeiten ist breit. smarte Systeme für Heizung und Kühlung können den Energieverbrauch erheblich senken, während GPS-Tracker in Lieferketten für mehr Transparenz sorgen und Lebensmittelverschwendung verringern. Ein großer Pluspunkt ist die Unterstützung der Kreislaufwirtschaft durch proaktive Wartung, die Ausfälle vermeidet. Sensoren zur Überwachung von Luftqualität und Emissionen machen zudem den Klimaschutz einfacher.

Die Kehrseite der Medaille

Allerdings gibt es auch Herausforderungen, die nicht ignoriert werden können. Der steigende Energieverbrauch und der damit verbundene Bedarf an Rechenzentren realisieren sich in einem erhöhten Strombedarf. Aber auch das Thema Elektronikschrott ist nicht zu vernachlässigen – die Lebenszyklen von Geräten sind oft kurz, was zu einem Anstieg an Elektroschrott führt. Laut dem Umweltbundesamt führt das Versagen von Software-Updates oder die Abkehr von Cloud-Services dazu, dass technisch noch intakte Geräte unbrauchbar werden, was ebenfalls unnötige Abfälle erzeugt. Auch der Datenschutz und die Datensicherheit bleiben kritische Punkte, die angegangen werden müssen, um das volle Potenzial des IoT nachhaltig zu nutzen. Umweltbundesamt empfiehlt beispielsweise, dass vernetzte Produkte auch ohne Internetfunktionsfähigkeit nutzbar sein sollten.

Die Frage ist: Wie können wir den Herausforderungen begegnen, um die Vorteile des IoT in vollem Umfang auszuschöpfen? Es gibt einige Lösungsansätze, die dabei helfen können. Dazu gehören unter anderem umweltfreundliches Design, der Betrieb mit erneuerbaren Energien und die Einführung von globalen Standards für Recyclingquoten.

Nachhaltigkeit und bewusster Konsum

Ein weiterer Ansatz ist die Bewusstseinsbildung. Jeder Verbraucher ist aufgefordert, achtsam mit den Geräten umzugehen. Vor dem Kauf sollten technische Voraussetzungen überprüft werden – etwa die Kompatibilität von Smartphones oder die Notwendigkeit von Cloud-Diensten. Es lohnt sich auch, auf Offline-fähige Geräte zu setzen, die ihre Funktionen unabhängig vom Internet ausführen können. Diese Kenntnisse reduzieren nicht nur Elektroschrott, sondern tragen auch zur Schonung des Geldbeutels bei, denn unnötige Kosten können somit vermieden werden.

Um die Umweltbelastung weiter zu verringern, spielen digitale Technologien eine wichtige Rolle. Cloud-basierter Speicher kann die CO2-Emissionen um bis zu 50 % im Vergleich zu physischer Hardware reduzieren, und auch die verantwortungsvolle Entsorgung alter Geräte ist entscheidend. Menschen-Tiere-Natur betont die Notwendigkeit, alte Geräte sinnvoll aufzubereiten oder zu spenden, anstatt sie einfach zu entsorgen.

Im Fazit lässt sich sagen: Das IoT kann durchaus eine Chance für nachhaltige Entwicklungen bieten, wenn Technologien verantwortungsbewusst genutzt werden. Die Balance zwischen Innovation und Umweltbewusstsein scheint machbar, wenn wir alle ein gutes Händchen haben und uns aktiv dafür einsetzen.

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OrtEuropa, Europa
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