Amazon setzt auf Roboter: Arbeitsplatzangst wächst in den Lagern!

Amazon plant, bis 2025 die Zahl der Roboter in Lagerhäusern zu vervielfachen, was zu Arbeitsplatzverlusten und neuen Herausforderungen für Arbeitnehmer führt.
Amazon plant, bis 2025 die Zahl der Roboter in Lagerhäusern zu vervielfachen, was zu Arbeitsplatzverlusten und neuen Herausforderungen für Arbeitnehmer führt. (Symbolbild/WOM87)

Amazon setzt auf Roboter: Arbeitsplatzangst wächst in den Lagern!

Amazon, USA - Die Zukunft von Amazon wird zunehmend automatisiert. Der Online-Riese plant, die Anzahl von Robotern in seinen Lagerhäusern erheblich zu erhöhen, sodass Maschinen bald die menschlichen Mitarbeiter übertreffen könnten. Momentan hält das Unternehmen bereits eine Million Maschinen in Betrieb, darunter robotergestützte Arme und fahrerlose Transportsysteme, die seit 2020 zunehmend zum Einsatz kommen. Tatsächlich hat sich die Zahl der Roboter in den Lagerhäusern von Amazon in den letzten Jahren verfielfacht. Während im Jahr 2015 jeder Mitarbeiter durchschnittlich nur 175 Pakete bearbeitete, sind es heute über 3.870 pro Jahr, was den Druck auf die menschlichen Arbeitskräfte steigert. unionrayo berichtet, dass diese Entwicklung nicht nur die Effizienz steigert, sondern auch die körperliche Belastung der Mitarbeiter verringert und bei monotonen Aufgaben Entlastung verschafft.

Doch es gibt auch Schattenseiten. CEO Andy Jassy hat offen angedeutet, dass diese Automatisierung zwangsläufig zu einem Rückgang von Arbeitsplätzen führen wird. Schätzungen zufolge könnten bereits in den nächsten Jahren viele Jobs durch Künstliche Intelligenz (KI) ersetzt werden. Bis 2030 drohen laut einem Bericht des Weltwirtschaftsforums rund 92 Millionen Arbeitsplätze verloren zu gehen, während gleichzeitig etwa 170 Millionen neue geschaffen werden könnten. DW stellt fest, dass Jassy nicht allein ist. Er prognostiziert, dass KI in vielen Branchen weitreichende Auswirkungen auf Stellenangebote haben wird. Der CEO des KI-Startups Anthropic schätzt, dass in den nächsten ein bis fünf Jahren bis zur Hälfte aller Einstiegsjobs durch KI bedroht ist.

Die tiefgreifenden Auswirkungen der Automatisierung

Was bedeutet das für uns? Automatisierung ist ein Trend, der nicht mehr aufzuhalten ist, und sie verändert nicht nur, wie Unternehmen arbeiten, sondern auch die gesamte Arbeitslandschaft. Ein Bericht des Bundeszentrale für politische Bildung weist darauf hin, dass KI-Technologien maßgeblich neue Berufsbilder schaffen können, während gleichzeitig viele traditionelle Jobs in Gefahr sind. Fortschritte in der KI machen weitreichende Veränderungen in der Arbeitswelt möglich, aber diese Veränderungen bringen sowohl Chancen als auch Risiken mit sich. Während einige denken, dass diese Technologien letztlich mehr Arbeitsplätze schaffen, warnen andere vor den unmittelbaren Folgen des Arbeitsplatzverlusts. bpb hebt hervor, dass gerade Berufe, die schwer zu automatisieren sind, wie etwa Bauarbeiter oder Kinderbetreuer, wohl weniger betroffen sein werden.

Die aktuelle Situation zeigt, dass die Einführung von Automatisierung und KI schneller vorankommt, als die Unternehmen in der Lage sind, ihre Angestellten um- oder weiterzubilden. Amazon hat zwar seit 2019 mehr als 700.000 Mitarbeiter weitergebildet, doch diese Zahl wird von über 27.000 Entlassungen seit 2022 überschattet. Darunter fielen Mitarbeiter in den Einzelhandels- und Geräteabteilungen. Für viele Arbeitnehmer liegt der Fokus jetzt auf der Unsicherheit ihrer Berufs- und Zukunftschancen, insbesondere in Bereichen, die nicht mehr mit dem rasanten technologischen Fortschritt Schritt halten können. DW berichtet von einer wachsenden Angst unter den Beschäftigten, was die Stabilität ihrer Arbeitsplätze betrifft.

Die Herausforderungen der Anpassung

Welcher Weg ist also richtig? Arbeitsmarktexperten wie Enzo Weber warnen davor, die potenziellen wirtschaftlichen Chancen, die KI bietet, zu übersehen. Er sieht in der Technologie nicht nur eine Bedrohung, sondern auch eine Möglichkeit zur Schaffung neuer Arbeitsplätze, wenn sich die Beschäftigten entsprechend weiterentwickeln. Laut einer Harvard-Studie könnte die Automatisierung nicht zwangsläufig mit dem Verlust von Beschäftigungen einhergehen; stattdessen könnte sie in einigen Sektoren sogar zu einem Anstieg der Beschäftigung führen. Während die Vorstellung übergreifender Arbeitsplatzverluste durch KI weit verbreitet ist, ist die Realität oft komplexer. bpb zeigt, dass die Auswirkungen von KI stark von der Branchenbedeutung und der Qualifikation der Arbeitskräfte abhängen.

Ein weiteres zentrales Thema ist die Bereitschaft der Unternehmen, sich den aktuellen Veränderungen anzupassen. Betriebe, die in der Vergangenheit menschliche Arbeitskräfte ungeplant entlassen haben, zeigen oftmals wenig demokratischen Weitblick in ihren Personalstrategien. Firmen wie Shopify verlangen bereits eine rechtfertigende Grundlage, wenn zusätzliche Mitarbeiter angefordert werden, während Duolingo externe Mitarbeiter schrittweise durch KI zu ersetzen plant. Ein klarer Kurs in Richtung Automatisierung könnte auf lange Sicht die Fachkräftelücke schließen, birgt jedoch auch Risiken, wie etwa eine gesteigerte Arbeitsbelastung und Unsicherheiten an den Arbeitsplätzen.

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OrtAmazon, USA
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