Kongsberg erhöht Verteidigungskapazitäten – Europa gibt mehr aus!

Kongsberg erhöht Verteidigungskapazitäten – Europa gibt mehr aus!

Kongsberg, Norwegen - In einer Zeit, in der geopolitische Spannungen steigen und die Verteidigungsausgaben in Europa durch die Decke gehen, gibt es Unternehmen, die auf diesen Trend reagieren. Kongsberg, ein norwegisches Ingenieurbüro, zeigt, wie es geht: Das Unternehmen erhöht seine Produktionskapazität für Verteidigungsprodukte, insbesondere Raketen, und verzeichnet dabei enormen Auftragszuwachs. Im zweiten Quartal 2025 konnte Kongsberg Aufträge im Wert von 18,18 Milliarden norwegischen Kronen (ca. 1,80 Milliarden USD) verbuchen, was ein bemerkenswerter Anstieg von 5% im Vergleich zum Vorjahr darstellt, wie marinetechnologynews.com berichtet.

Ein erheblicher Teil dieses Auftragsvolumens, nämlich 54%, stammt aus dem Bereich Verteidigung und Luftfahrt. CEO Geir Håøy spricht von „rekordhoher Marktaktivität“ im Verteidigungssektor. Dies ist nicht verwunderlich, da viele europäische Länder ihre Verteidigungsbudgets in Reaktion auf Russlands aggressive Außenpolitik und die Unsicherheiten über die zukünftige militärische Unterstützung der USA entscheidend erhöhen.

Europäische Militäraufträge im Aufwind

Kongsberg plant nicht nur, die Produktion im Heimatland Norwegen zu steigern, sondern baut auch Kapazitäten in Australien auf, die durch die Regierung des Landes finanziert werden. Interessanterweise wird die australische Anlage langfristig von Kongsberg ausgestattet und angemietet. Zugleich steht die Einrichtung neuer Produktionsanlagen in den USA an, die direkt aus den Mitteln des Unternehmens finanziert werden. Dabei wird das Unternehmen voraussichtlich zwischen 3% und 5% seines Umsatzes in die Erweiterung der Verteidigungsproduktionskapazitäten investieren, selbst in einem Jahr voller finanzieller Herausforderungen defence-industry.eu.

Die allgemeine Tendenz in Europa kann nicht ignoriert werden: Jährlich investieren die NATO-Länder etwa 72 Milliarden Euro in Rüstung und schaffen damit zwar direkt 190.000 Arbeitsplätze in der Rüstungsindustrie, aber auch viele indirekte Stellen bei Zulieferern. Ein Anstieg der Verteidigungsausgaben könnte sogar 660.000 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen. Dies zeigt die Studie von EY, die auf die volkswirtschaftlichen Impulse durch diese Investitionen hinweist ey.com.

Steigende Nachfrage und Herausforderungen

In Reaktion auf die geopolitischen Entwicklungen wird für die kommenden Jahre ein enormer Anstieg der Verteidigungsausgaben erwartet. Selbst im Falle eines Waffenstillstands in der Ukraine wird mit einer Expansion des Rüstungssektors zu rechnen sein. Kongsberg ist gut positioniert, um von diesem Trend zu profitieren – allerdings nicht ohne Herausforderungen. Analysten haben auf Schwächen in verschiedenen Bereichen der Unternehmenszahlen hingewiesen, was sich in einem Rückgang der Aktienkurse widerspiegelt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Verteidigungssektor gegenwärtig hoch im Kurs steht. Kongsberg verkörpert diese Entwicklung, geht neue Wege und investiert kräftig, um den anhaltenden und steigenden Nachfragen gerecht zu werden. Die Zukunft des Unternehmens und des gesamten Sektors wird faszinierend sein – lassen Sie uns also gespannt verfolgen, wie sich das weiterhin entwickeln wird.

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OrtKongsberg, Norwegen
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