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Schlank durch gute Lebensmittel: Warum Diäten häufig scheitern!

Eine aktuelle Studie zeigt, dass herkömmliche Abnehmstrategien, die auf Kaloriendefizit und Sport setzen, nicht immer zum erhofften Erfolg führen. Laut einer Untersuchung, die unter anderem im Fachmagazin PLoS ONE veröffentlicht wurde, haben viele Diäten nur kurzfristige Wirkungen und lassen 90 Prozent der Abnehmwilligen in einem Jojo-Effekt enden, wobei sie nach der Diät oft mehr wiegen als zuvor. Andrew Greenberg, Professor an der Tufts University, hebt hervor, dass Fettsucht nicht lediglich ein Problem der Energiebilanz ist.

Des Weiteren weist die Studie darauf hin, dass Bewegung als Kalorienverbrenner oft überschätzt wird. Das menschliche Gehirn verbraucht etwa ein Viertel der Gesamtenergie, obwohl es nur 2 Prozent des Körpergewichts ausmacht. Dabei ist der Erfolg beim Abnehmen vielmehr von der Auswahl der Lebensmittel abhängig als von der Bewegung oder dem Kaloriendefizit. Ein Vergleich zwischen sitzenden US-Amerikanern und einem afrikanischen Sammlerstamm zeigt, dass beide Gruppen einen ähnlichen Kalorienbedarf haben, jedoch die Afrikaner schlanker sind, was auf eine gesündere Lebensmittelwahl zurückzuführen ist.

Einfluss der Lebensmittelwahl auf das Gewicht

Studien haben gezeigt, dass bestimmte Lebensmittel wie Kartoffeln, Weißmehlprodukte und Zucker häufig mit Gewichtszunahme verbunden sind. Im Gegensatz dazu fördern Lebensmittel wie Gemüse, Obst, Joghurt und Nüsse durch ihren hohen Ballaststoffgehalt das Abnehmen. Ballaststoffe helfen dabei, Kalorien ungenutzt auszuscheiden und können den Stoffwechsel positiv beeinflussen. Auch genetische Faktoren spielen eine Rolle beim Übergewicht, da sie den Stoffwechsel, die Anzahl der Fettzellen und das Sättigungsgefühl beeinflussen.

Zusätzlich wird erläutert, dass viele Menschen nach einer Diät innerhalb von zwei bis vier Jahren wieder zunehmen, was als Jo-Jo-Effekt bekannt ist. Zu den Ursachen zählen ein gesunkener Energieverbrauch während der Diät und eine Tendenz zum ursprünglichen Gewicht, da der Körper evolutionär bedingt Reserven anlegt, um das Überleben zu sichern. Um dem Jo-Jo-Effekt entgegenzuwirken, empfehlen Experten verschiedene Strategien, wie kontrolliertes Essen, das regelmäßige Wiegen und schnelles Reagieren auf Gewichtszunahme, sowie eine ausgewogene Ernährungsweise mit maximal drei Mahlzeiten pro Tag und dem Verzicht auf einfache Kohlenhydrate.

Zusätzlich wird der Nutzen von Verhaltenstraining, wie achtsames Essen, sowie der Austausch in Gruppen hervorgehoben, um den Diäterfolg zu fördern. Leichte körperliche Aktivitäten, wie beispielsweise Spazierengehen, aktivieren den Stoffwechsel und schützen vor Muskelabbau. Mediziner warnen zudem vor den gesundheitlichen Risiken von Übergewicht und betonen Methoden wie Intervallfasten als effektive Strategien zum Abnehmen und Gewicht halten.