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Multilateralismus 2025: Gemeinsam gegen Klimawandel und Ungleichheit!

Die Welt steht am Scheideweg: Multilateralismus ist der Schlüssel zur Bewältigung globaler Krisen!

Das Jahr 2025 wird zum entscheidenden Wendepunkt für die internationale Zusammenarbeit. Die Herausforderungen, die uns bevorstehen – wachsende Ungleichheiten, der Klimawandel und die Finanzierung nachhaltiger Entwicklung – sind drängend und miteinander verknüpft. Um diese Probleme zu lösen, brauchen wir mutige, koordinierte Maßnahmen und dürfen uns nicht in Isolation oder einseitige Aktionen zurückziehen!

Die kommenden globalen Gipfeltreffen sind unsere Chance, einen klaren Kurs in eine gerechtere, integrativere und nachhaltigere Welt zu steuern. Die vierte Internationale Konferenz zur Finanzierung für Entwicklung (FfD4) in Sevilla (Spanien), die 30. Konferenz der Vertragsparteien (COP30) zur UN-Klimarahmenkonvention in Belém (Brasilien) und der G20-Gipfel in Johannesburg (Südafrika) müssen echte Fortschritte bringen – kein Geschäft wie gewohnt!

Ein Moment des Multilateralismus, den wir nicht verschwenden dürfen

Das Vertrauen in multilaterale Institutionen ist angeschlagen, doch der Bedarf an Dialog und globaler Zusammenarbeit war nie größer. Wir müssen bekräftigen, dass Multilateralismus, wenn er ambitioniert und handlungsorientiert ist, das effektivste Mittel bleibt, um gemeinsame Herausforderungen zu bewältigen und gemeinsame Interessen voranzutreiben.

Wir müssen auf den Erfolgen des Multilateralismus aufbauen, insbesondere auf der Agenda 2030 und dem Pariser Abkommen. FfD4, COP30 und G20 müssen Meilensteine in einem erneuerten Bekenntnis zu Inklusivität, nachhaltiger Entwicklung und gemeinsamem Wohlstand sein. Dies erfordert starken politischen Willen, die volle Beteiligung aller relevanten Akteure, kreatives Denken und das Verständnis für die Einschränkungen und Prioritäten aller Volkswirtschaften.

Ungleichheit durch eine erneuerte Finanzarchitektur bekämpfen

Die Einkommensungleichheit nimmt zu – sowohl innerhalb als auch zwischen Nationen. Viele Entwicklungsländer kämpfen mit untragbaren Schuldenlasten, eingeschränkten finanziellen Spielräumen und Barrieren für einen fairen Zugang zu Kapital. Grundlegende Dienstleistungen wie Gesundheit oder Bildung müssen sich gegen steigende Zinsen behaupten!

Das ist nicht nur ein moralisches Versagen; es ist ein wirtschaftliches Risiko für alle. Die globale Finanzarchitektur muss reformiert werden, um Ländern im Globalen Süden mehr Stimme und Vertretung sowie einen gerechteren und vorhersehbareren Zugang zu Ressourcen zu ermöglichen.

Wir müssen Initiativen zur Schuldenerleichterung vorantreiben, innovative Finanzierungsmechanismen fördern und die Ursachen der hohen Kapitalkosten für die meisten Entwicklungsländer angehen. Der G20-Gipfel unter südafrikanischer Präsidentschaft priorisiert genau diese drei Bereiche.

Gleichzeitig wird die FfD4 in Sevilla ein entscheidender Moment sein, um Verpflichtungen für eine stärkere internationale finanziellen Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung zu sichern, einschließlich besserer Besteuerung globaler Vermögen und negativer Externalitäten sowie der Verbesserung der Mobilisierung inländischer Ressourcen.

Die Zeit drängt – wir müssen handeln!

Für viele Entwicklungsländer bleibt der gerechte Übergang zu klimafreundlicher Entwicklung aufgrund fehlender Mittel und Entwicklungsbeschränkungen unerreichbar. Das muss sich ändern! Bei der COP30 in Belém, im Herzen des Amazonas, müssen wir sicherstellen, dass unsere Klimafinanzierungszusagen in konkrete Maßnahmen umgesetzt werden.

Der Erfolg der COP30 hängt davon ab, ob wir die Lücke zwischen Versprechen und Umsetzung schließen können. Unter der UNFCCC werden neue und ambitionierte nationale Beiträge (NDCs) von allen Parteien sowie der Fahrplan von Baku nach Belém entscheidend sein, um die Finanzierung für Klimaschutzmaßnahmen in Entwicklungsländern bis 2025 auf mindestens 1,3 Billionen Dollar pro Jahr zu steigern.

Wir müssen die Klimaanpassungsfinanzierung erheblich erhöhen, private Investitionen mobilisieren und sicherstellen, dass multilaterale Entwicklungsbanken eine größere Rolle in der Klimafinanzierung übernehmen. Die FfD4 in Sevilla wird diese Bemühungen ergänzen, indem sie sicherstellt, dass Klimafinanzierung nicht auf Kosten der Entwicklung geht.

Die Welt ist zunehmend fragmentiert, und genau deshalb müssen wir unsere Anstrengungen verdoppeln, um gemeinsame Grundlagen zu finden. Sevilla, Belém und Johannesburg müssen als Leuchttürme multilateraler Zusammenarbeit dienen und zeigen, dass Nationen sich um gemeinsame Interessen versammeln können.

In Sevilla werden wir sowohl öffentliche als auch private Mittel für nachhaltige Entwicklung mobilisieren, denn finanzielle Stabilität und Klimaschutz sind untrennbar miteinander verbunden. In Belém werden wir gemeinsam für den Schutz unseres Planeten eintreten. Und in Johannesburg wird die G20 die Bedeutung eines inklusiven Wirtschaftswachstums bekräftigen.

Wir rufen alle Nationen, internationalen Institutionen, den Privatsektor und die Zivilgesellschaft auf, sich dieser Herausforderung zu stellen. Multilateralismus kann und muss liefern – denn die Einsätze sind zu hoch, um zu scheitern!

Die in diesem Artikel geäußerten Ansichten sind die des Autors und spiegeln nicht unbedingt die redaktionelle Haltung von Al Jazeera wider.