Wissenschaft

Polarlichter 2025: So spektakulär erleuchtet die Nacht!

Polarlichter erfreuen sich einer zunehmenden Beliebtheit als Fotomotiv und könnten in diesem Jahr auch in Regionen sichtbar sein, die normalerweise nicht betroffen sind. Dies wird durch die derzeit außergewöhnlich hohe Aktivität der Sonne begünstigt, was die Sichtbarkeit von Polarlichtern erhöht. Laut einem Bericht der taz entstehen Polarlichter, wenn energiereiche Teilchen der Sonne auf das Magnetfeld der Erde treffen und in die Erdatmosphäre eindringen. Die Farben dieser Lichterscheinungen variieren je nach Höhe; Rottöne treten über 300 km Höhe auf, während das typische Grün bei etwa 100 km Höhe sichtbar wird.

Sami K. Solanki, Professor für Astronomie, weist darauf hin, dass die Sonne sich derzeit in einer Phase ihres Aktivitätsmaximums befindet, die bis 2025 andauern wird. In dieser Zeit sind viele Sonnenflecken und starke Sonneneruptionen zu beobachten. Der Sonnenwind, ein kontinuierlicher Teilchenstrom der Sonne, kann bei starken Eruptionen die Erdatmosphäre erreichen und zur Bildung von Polarlichtern führen. Es wird darauf hingewiesen, dass es alle elf Jahre zu einer besonders hohen Aktivität der Sonne kommt, bedingt durch einen inneren Dynamo.

Technische Auswirkungen und Sicherheitsmaßnahmen

Die energiereiche Strahlung der Sonne hat nicht nur Auswirkungen auf das visuelle Phänomen des Polarlichts, sondern kann auch technische Geräte stören, insbesondere Satelliten. Ein Beispiel für einen solchen Vorfall ist der Verlust von 40 Starlink-Satelliten durch SpaceX, der auf Sonnenaktivität zurückzuführen war. In seltenen Fällen kann die Sonnenaktivität auch die Stromversorgung beeinflussen, indem sie Transformatoren lahmlegt. Der letzte bekannte größere Stromausfall aufgrund von Sonnenaktivität ereignete sich in den 1980er Jahren in Quebec.

Obwohl Vorhersagen über Sonnenstürme eine Herausforderung darstellen, bieten Sonnenflecken eines der wenigen ersten Warnzeichen, auch wenn sie keine zuverlässige Prognose ermöglichen. Ein internationales Forschungsteam hat festgestellt, dass sonnenähnliche Sterne im Durchschnitt alle 100 Jahre extreme Ausbrüche, sogenannte Superflares, erleben. Diese Superflares setzen mehr Energie frei als Billionen Wasserstoffbomben und könnten auch die Sonne betreffen. Der stärkste Sonnensturm der letzten 200 Jahre, der im Jahr 1859 stattfand, führte zum Zusammenbruch des Telegrafennetzwerks in Nordeuropa und Nordamerika.

Um die Auswirkungen von Sonnenstürmen zu minimieren, werden verschiedene Maßnahmen ergriffen, wie das vorübergehende Abschalten von Satelliten. Die europäische Weltraumagentur ESA plant im Rahmen ihrer Bemühungen zur besseren Sonnensichtbarkeit den Einsatz einer neuen Raumsonde, die 2031 bereit sein soll. Für Polarlichtsuchende wird empfohlen, dunkle Orte zu wählen, die von der International Dark Sky Association zertifiziert sind. In Deutschland sind die Nordseeinseln Pellworm und Spiekeroog sowie das Westhavelland in Brandenburg als geeignete Beobachtungsorte aufgeführt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass polarlichtbegeisterte Menschen in den kommenden Monaten mit spektakulären Himmelsphänomenen rechnen können. Wie das Verbraucherschutzforum Berlin berichtet, könnten die Chancen auf diese beeindruckenden Naturerscheinungen aufgrund der hohen Sonnenaktivität im Jahr 2025 besonders gut sein.