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Arbeitslosigkeit im Allgäu steigt: Konjunkturschock trifft Region!

Die wirtschaftliche Lage im Allgäu zeigt im Jahr 2024 eine besorgniserregende Entwicklung. Laut Merkur stiegen die Arbeitslosenzahlen in der Region leicht an, was auf eine insgesamt schwächelnde deutsche Wirtschaft zurückzuführen ist. Maria Amtmann, die Leiterin der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen, lieferte die jüngsten Statistiken über den Arbeitsmarkt.

Die durchschnittliche Arbeitslosenquote für 2024 lag bei 2,9 Prozent und somit um 0,2 Prozentpunkte höher als im Vorjahr. Im Agenturbezirk waren durchschnittlich 11.592 Personen arbeitslos gemeldet, was etwa 900 mehr als 2023 entspricht. Zusätzlich sank der Stellenbestand um etwa 800 Stellen auf rund 6.900 gemeldete Arbeitsstellen. Diese Entwicklung geht einher mit einer moderate Zunahme der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten, vor allem im Teilzeitbereich, wobei der Anstieg überwiegend ausländische Staatsangehörige betraf.

Ursachen für die Entwicklungen

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit wird auf mehrere Faktoren zurückgeführt. Laut der Allgäu Hit sind eine schwache Konjunktur, eine anhaltende Krise in der Automobilbranche sowie ein merklicher Konsumrückgang in der Bevölkerung entscheidende Ursachen. Zudem erschwerte ein akuter Fachkräftemangel einen stärkeren Anstieg der Arbeitslosigkeit.

Im Bereich der aktiven Arbeitsmarktpolitik befanden sich im Jahresverlauf durchschnittlich 4.600 Menschen in entsprechenden Maßnahmen, was einem Anstieg von etwa 500 gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Agentur für Arbeit meldete für 2024 eine insgesamt moderate Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten mit einem Zuwachs um 3.325 Personen, die größtenteils in Teilzeit tätig sind. Dennoch fiel der Stellenbestand auf 6.911 und verzeichnete somit ungefähr 800 weniger als im Jahr 2023.

Obwohl die Situation angespannt bleibt, konnte eine Insolvenzwelle im bayerischen Allgäu weitgehend vermieden werden, wobei dennoch ein leichter Anstieg der Insolvenzen registriert wurde. Die Agentur für Arbeit zahlte im Jahr 2024 etwa 6,5 Millionen Euro Insolvenzgeld, was im Vergleich zu 2,3 Millionen Euro im Vorjahr eine deutliche Steigerung darstellt.