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Am Mittwoch wurde bei Abrissarbeiten der Carolabrücke in Dresden eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Der Baggerfahrer stieß gegen 8:30 Uhr auf die britische 250-Kilogramm-Bombe, die sich auf der Altstadtseite der Elbe befand. Infolge des Fundes plant die Polizei, den Blindgänger am Donnerstag vor Ort zu entschärfen.
Für die Evakuierung ist ein Radius von etwa einem Kilometer um die Fundstelle vorgesehen. Rund zehntausend Anwohner, Gewerbetreibende und Hotelgäste sind von diesen Maßnahmen betroffen. Die Sperrzone umfasst Teile des historischen Stadtkerns, einschließlich der wichtigen Sehenswürdigkeiten Zwinger und Frauenkirche, sowie Teile der Dresdner Neustadt und Regierungsgebäude wie die sächsische Staatskanzlei und den Landtag. Auch zwei Elbbrücken sowie Geschäfts- und Einkaufsstraßen fallen unter die Evakuierungsmaßnahmen. Die betroffenen Personen müssen bis zum 9. Januar 2025, 09:00 Uhr, den Bereich verlassen.
Weitere Maßnahmen und Hintergründe
Um den evakuierten Personen eine Unterkunft zu bieten, wird eine Notunterkunft auf dem Messegelände eingerichtet. Die Entdeckung der Bombe erfolgt im Rahmen von Abrissarbeiten, die notwendig wurden, nachdem ein Teil der Carolabrücke am 11. September 2024 zusammengebrochen war. Der Einsturz war durch Korrosion und Feuchtigkeit während der Bauphase sowie die Ermüdung von Spannstählen verursacht worden. Für den Wiederaufbau der Brücke wird mit Kosten von mindestens 140 Millionen Euro gerechnet, wobei sich die Planung an der eingestürzten Struktur orientieren soll, um ein aufwendiges Planfeststellungsverfahren zu vermeiden. In den letzten Jahren kam es in Dresden bereits mehrfach zu Funden von Weltkriegsbomben, darunter zuletzt im September 2023 an der Washingtonstraße.
Weitere Details zu den aktuellen Vorkehrungen in Bezug auf den Bombenfund können in den Berichten von ksta.de und saechsische.de nachgelesen werden.