
Lebensmittelprüfer in Hessen haben bei der Überprüfung von Dubai-Schokolade nur eine Beanstandung festgestellt. Diese betraf eine Probe, die aufgrund von Kennzeichnungsmängeln nicht den Anforderungen für den deutschen Markt entsprach. Die beanstandete Schokolade, die im Main-Taunus-Kreis verkauft wurde, kam aus der Türkei und hatte auf dem Etikett keine verständlichen Informationen zu Zutaten und Nährwert für deutsche Kunden. Die Schokolade besteht aus Vollmilchschokolade, gefüllt mit Pistaziencreme und Engelshaar, süßen Teigfädchen. Im Jahr 2024 erlebte die Dubai-Schokolade einen Hype, was zu einer limitierten Verfügbarkeit und hohen Preisen führte. Mehrere Bundesländer ausgelöst durch diese Entwicklung, starteten Sonderprogramme zur Qualitätsprüfung der Dubai-Schokolade.
Das Verbraucherministerium in Stuttgart schildert in einem umfassenden Bericht, dass die Dubai-Schokolade aktuell im Trend sei, jedoch importierte Proben bei Tests negativ bewertet wurden. In den Tests des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamts Stuttgart (CVUA) wurden in allen getesteten Proben Verunreinigungen, Farbstoffe, Allergene und Fremdfett festgestellt. In fünf Proben aus den Vereinigten Arabischen Emiraten wurde festgestellt, dass statt echter Schokolade Fremdfett enthalten war. Zudem wurde in drei Proben aus der Türkei nicht deklarierter Sesam entdeckt, was für Menschen mit Sesam-Allergien potenziell gefährlich sein kann. Überdies wiesen nahezu alle Proben künstliche Farbstoffe auf, die den Anschein erweckten, dass sie einen höheren Anteil an qualitativen Zutaten enthielten.
Reaktionen und Maßnahmen
Verbraucherminister Peter Hauk hat gefordert, dass „Dubai-Schokolade“ echte Schokolade mit hochwertigen Zutaten enthalten muss. Die baden-württembergischen Behörden haben ein landesweites Sonderprogramm zur Überprüfung von Dubai-Schokolade aus Drittländern und der EU gestartet. Darüber hinaus werden auch Produkte von einheimischen Herstellern, Konditoreien und Confiserien einer genauen Überprüfung unterzogen. Bei einem Screening von Pistaziencreme aus dem Großhandel wurden hohe Anteile an Schimmelpilzgiften (Aflatoxinen) gefunden. Der Verdacht auf Aflatoxin-Höchstgehaltsüberschreitung wurde bestätigt und die Ware bis zur endgültigen Ergebnisermittlung gesperrt. Erste Untersuchungen von Pistaziencremes aus dem Großhandel auf Aflatoxine zeigten hingegen bisher keine Auffälligkeiten.