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Ab dem 1. Januar 2025 haben alle Privathaushalte in Deutschland das Recht auf den Einbau eines Smart-Meters, sofern sie diesen beim Messstellenbetreiber bestellen. Dieses innovative System wird für Haushalte, die zwischen 6.000 und 100.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr verbrauchen, verpflichtend sein. Auch Betreiber von Photovoltaik-Anlagen mit einer installierten Leistung zwischen 7 und 100 Kilowatt müssen einen Smart-Meter installieren lassen.
Im Rahmen des Gesetzes zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende ist es vorgesehen, dass bis Ende 2025 mindestens 20 Prozent der betroffenen Haushalte mit einem Smart-Meter ausgestattet sein müssen. Dieser Anteil soll bis Ende 2028 auf 50 Prozent und bis Ende 2030 auf mindestens 95 Prozent steigen. Ziel ist es, bis 2032 flächendeckend Smart-Meter in Haushalten und Unternehmen einzuführen.
Vorteile und Herausforderungen der Smart-Meter-Technologie
Smart-Meter sind digitale Messsysteme, die den Stromverbrauch über einen gewissen Zeitraum erfassen. Sie bestehen aus einem digitalen Stromzähler und einem Smart-Meter-Gateway zur Datenübertragung. Diese Technologien ermöglichen es den Verbrauchern, von dynamischen Stromtarifen zu profitieren und helfen dabei, das Stromnetz effizienter zu entlasten. Durch den Einsatz von Smart-Metern können Verbraucher ihren Stromverbrauch an die variierenden Preise anpassen, die durch die Erzeugung aus erneuerbaren Energien wie Wind- und Solarenergie bedingt sind.
Der durchschnittliche Stromverbrauch pro Haushalt in Deutschland liegt bei etwa 3.383 Kilowattstunden pro Jahr, was die meisten Haushalte von der Pflicht zur Installation eines Smart-Meters ausnimmt. Trotz der Vorteile gibt es jedoch auch kritische Stimmen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBW) äußerte Bedenken bezüglich der gestiegenen Kosten für den Einbau der Smart-Meter: Statt der ursprünglich geplanten 30 Euro könnten nun bis zu 100 Euro fällig werden. Dies könnte die Einführung der Technologie potenziell erschweren.
Insgesamt können Smart-Meter Verbrauchern ermöglichen, ihre Stromkosten zu senken und ihren Energieverbrauch effizienter zu steuern. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Kosten und die Implementierung dieser Technologie in der Praxis entwickeln werden.