Dahme-Spreewald

Kostenexplosion: Schulerweiterung in Groß Köris wird doppelt so teuer!

Die finanziellen Ausmaße der Erweiterung der Grund- und Gesamtschule „Schenkenland“ in Groß Köris haben sich erheblich erhöht. Aktuell belaufen sich die Kosten auf rund 29 Millionen Euro. Amtsdirektor Oliver Theel weist darauf hin, dass eine ursprüngliche Schätzung von 14 Millionen Euro aus einer Machbarkeitsstudie von 2017 stammt. Die genauen Kosten werden erst nach der Ausschreibung aller Aufträge bekannt sein, wie maz-online.de berichtet.

Am 29. November 2024 wurde ein Förderantrag über 29,34 Millionen Euro beim Landkreis Dahme-Spreewald eingereicht. Der Landkreis prüft derzeit diesen Antrag. Für die Kreistagssitzung am 29. Januar wird eine Verwaltungsvorlage zur Schulerweiterung vorbereitet. Im Doppelhaushalt 2025/2026 wurde vorsorglich eine Zuwendung von bis zu 100 Prozent der Gesamtkosten verankert. Geplant ist, dass der Erweiterungsbau bis zum Schuljahr 2027/2028 fertiggestellt wird, wodurch Platz für 200 Grundschüler in neun Klassen sowie 440 Schüler in der Sekundarstufe I geschaffen wird. In der Sekundarstufe II sind sechs Klassen für 120 künftige Abiturienten vorgesehen.

Bauarbeiten und Infrastruktur

Die Planung sieht eine Personalausstattung von 65 Lehrkräften, sieben Sozialpädagogen/Einzelfallhelfern und acht weiteren Mitarbeitern vor. Eine Baugenehmigung bis Ende April ist Voraussetzung, um den Zeitplan einzuhalten. Der Bauantrag wurde bereits am 30. Oktober im Landratsamt eingereicht. Ein Zeuthener Planungsbüro hat Nachforderungen erhalten, die schnell bearbeitet werden müssen.

Während der Erweiterungsarbeiten bleibt der Schulbetrieb ungestört, was die Auslagerung der Klassenstufen 1 bis 4 aus sicherheitsrelevanten Gründen erforderlich macht. Dies schafft notwendige Raumreserven für zusätzliche Klassenstufen gemäß dem Schulentwicklungsplan. Während der Bauphase werden zusätzliche Klassenräume für die Klassenstufen 7 und 11 benötigt. Fachkabinette für Biologie, Chemie und Physik, die bereits saniert wurden, bleiben weitestgehend unberührt und werden während der gesamten Bauzeit genutzt. Die Mehrzweckhalle bleibt zudem unverändert als Turnhalle und für die Schulspeisung in Gebrauch. Notwendige Pausenfreiflächen sind im südlichen Grundstücksbereich geplant, während vorhandene Freiflächen für Grundschüler ohne baulichen Aufwand mitgenutzt werden können. Teilweise wird auch der Sportplatz/Bolzplatz während der Bauzeit als Pausenfreifläche genutzt, um den Flächenverlust zu kompensieren, wie pps-architekten.de berichtet.