DeutschlandGütersloh

Kürzungen in Gütersloh: Jugendtreffs und Kitas stehen auf der Kippe!

Die Stadt Gütersloh steht vor erheblichen finanziellen Herausforderungen und plant tiefgreifende Kürzungen im Jugend- und Kita-Bereich. Laut einem Bericht von Radio Gütersloh wird eine Schließung von Jugendtreffs, die Kürzung der Kita-Betreuungszeiten sowie eine Reduzierung der Schulsozialarbeit in Erwägung gezogen. In den kommenden Diskussionen im Jugendhilfeausschuss sollen hierzu Beschlüsse gefasst werden.

Besonders alarmierend ist, dass in der Schulsozialarbeit zwei Stellen an weiterführenden Schulen gestrichen werden sollen, eine weitere Stelle an Grundschulen wird ab 2027 wegfallen. Darüber hinaus könnten in Jugendtreffs durch die Streichung von zwei Stellen bis zu vier Jugendtreffs geschlossen werden. Auch in der Jugendberufshilfe ist eine Kürzung vorgesehen, die ab 2027 eine Stelle für Übergangs-Coaches an weiterführenden Schulen betrifft. Diese Coaches spielen eine zentrale Rolle bei der Unterstützung von Schülerinnen und Schülern bei Bewerbungsgesprächen und dem Aufbau von Kontakten zu Betrieben, sodass die Stellenstreichung die Situation in der Lehrstellenvermittlung erheblich beeinträchtigen könnte.

Kritik an der Landesregierung

Parallel äußert die SPD-Ratsfraktion Gütersloh Bedenken über die Auswirkungen der Sparankündigungen der schwarz-grünen Landesregierung in Düsseldorf, wie spd-guetersloh.de berichtet. In Anbetracht der schweren Haushaltskrise in Gütersloh werden die Einschnitte im Sozialbereich stark kritisiert. Die SPD-Fraktion hat bereits fünf Anfragen in verschiedenen Ausschüssen eingereicht, um die konkreten Folgen der Sparpolitik für die Stadt zu klären.

Zu den geplanten Kürzungen zählt eine Reduzierung der Förderung für die Berufseinstiegsbegleitung um 47% sowie eine Senkung der Mittel zur Prävention und Eindämmung von Suchterkrankungen um 37%. Weitere kritische Punkte sind die unzureichende Refinanzierung von Tarifabschlüssen für Kitas durch die Landesregierung und stagnierende Investitionsmittel im Bereich der Kinderbetreuung bei gleichzeitig steigendem Investitionsbedarf.