
Im Landkreis Pfaffenhofen sorgt ein grausiger Vorfall in Lauterbach-Wernges für Aufsehen. Vor zwei Wochen entdeckten Ermittler die sterblichen Überreste einer 55-jährigen Frau in einem Wohngebäude. Der Einsatz eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) am 3. Juli, unterstützt von Spürhunden und der Feuerwehr, führte zu diesem belastenden Fund.
Die Polizei nahm einen 58-jährigen Vermieter und seine 43-jährige Lebensgefährtin fest, die sich nun in Untersuchungshaft befinden. Ihnen wird gemeinschaftlicher Totschlag vorgeworfen, wobei Motiv und Todesursache bisher unklar sind. Auf opvallend:: Das Vermieterpaar hat keine Vorstrafen, jedoch gab es einige frühere Anzeigen wegen kleinerer Delikte, wie Beleidigung und Nötigung, die eingestellt wurden. Die Ermittlungen begannen am 30. Juni, nachdem Streitigkeiten zwischen dem Vermieterpaar und einem ehemaligen Mieter aufgrund von Mietzahlungen an die Öffentlichkeit gelangten.
Hintergrund der Ermittlungen
Der ehemalige Mieter berichtete von körperlichen Übergriffen auf das spätere Todesopfer und bestätigte, dass die Mieter in dem Objekt häufig Sozialleistungen erhielten. Seit 2015 lebten mindestens 18 Mieter mit Sozialleistungen in dem Gebäude. Es wurde auch bekannt, dass eine Betreuerin keinen Zutritt zu dem Wohnhaus hatte. Nachbarn berichteten von Bedrohungen und Übergriffen durch das Vermieterpaar, was die Ermittler dazu veranlasste, eine Arbeitsgruppe mit dem Namen „AG Haus“ zu gründen, um die Todesumstände sowie die Vorkommnisse im Haus aufzuklären. Oberstaatsanwalt Thomas Hauburger kündigte an, dass die Ermittlungen noch länger andauern werden, um vollständige Klarheit zu schaffen.
Ein Blick in die düstere Geschichte der Region zeigt, dass der Lauterbach nicht nur Leerstellen der Vergangenheit birgt. Bereits im September 1993 wurden in der Nähe des Lauterbachs zwei tschechische Studentinnen ermordet, die auf dem Weg nach Südfrankreich waren. Ihre Leichen wurden kurz hintereinander gefunden, was den Fall zu einem der schrecklichsten Verbrechen der Region machte. Der Täter, ein Ausbrecher aus einem Untersuchungsgefängnis, wurde später verurteilt und mit einer lebenslangen Freiheitsstrafe bestraft.
Die Region rund um den Lauterbach ist demnach geprägt von tragischen Geschichten, die über die Jahrhunderte erzählt werden. Besonders der Gedenkstein für die ermordeten Studentinnen, die durch die beschaulichen Hopfengärten und mystischen „Teufelswiesen“ in die Weltgeschichte eingingen, erinnert an das dunkle Kapitel der Gemeindegeschichte. Wie [hessenschau.de](https://www.hessenschau.de/panorama/was-ueber-den-leichenfund-in-lauterbach-bislang-bekannt-ist–v2,leichenfund-lauterbach-wernges-100.html) berichtete, bleibt die Aufklärung der aktuellen Geschehnisse in Lauterbach-Wernges abzuwarten, während die Geschichte des Lauterbachs von Mord und Legenden geprägt ist, wie [Donaukurier](https://www.donaukurier.de/lokales/landkreis-pfaffenhofen/von-mord-bis-teufelswiesen-wo-der-lauterbach-fliesst-ereignete-sich-grausiges-17813585) eindringlich beschreibt.