Harz

Faszinierende Entdeckungen im Harz: Geheimnisse des Klosters Himmelpforte!

Im Harz ist ein bedeutender archäologischer Fund gemacht worden. Archäologen entdeckten im ehemaligen Augustiner-Eremitenkloster Himmelpforte bei Wernigerode zahlreiche wertvolle Funde, die auf die Geschichte des Klosters hinweisen. Laut news38.de wurde die freigelegte gotische Kirche als dreischiffige Pfeilerbasilika mit einer Länge von mindestens 40 Metern identifiziert. Besondere Aufmerksamkeit erlangten zwei verzierte Grabplatten aus dem 15. und frühen 16. Jahrhundert, darunter ein Leichenstein für die Adelige Claudia von Königstedt, der auf das Jahr 1520 datiert wird.

Zusätzlich zu den Grabplatten fanden die Forscher gut erhaltene Steinplatten- und Ziegelfußböden, Ofenkacheln, Buchschließen, Glas- und Keramikscherben sowie bronzene Schreibgriffel und Pressblechbeschläge von sakralen Textilien. Laut den Informationen von archaeologie-online.de wurde im Westflügel der Kirche eine mögliche Warmluftheizung entdeckt, deren Bau auf das 14. Jahrhundert zurückgeht.

Geschichtlicher Kontext

Das Kloster Himmelpforte, gegründet im Jahr 1253 von der Familie von Hartesrode, war bis zur Aufhebung in der Reformationszeit ein wichtiges religiöses, kulturelles und wirtschaftliches Zentrum. Es ist nahezu vollständig verschwunden, wobei nur die Klosterteiche und einige Mauerreste erhalten geblieben sind. Ein historisches Ereignis, das in die Geschichte des Klosters einging, war die Plünderung am 30. April oder 1. Mai 1525 durch aufrührerische Bauern und Bürger aus Wernigerode. Martin Luther hielt sich am 6. August 1516 im Kloster auf. Das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt führte im Jahr 2023 archäologische Untersuchungen durch.

Die Finanzierung der aktuellen Forschungsgrabungen, die bis zum 10. Oktober 2024 andauern sollen, erfolgt durch die Bundesregierung sowie das Land Sachsen-Anhalt. Insgesamt werden rund 900.000 Euro bereitgestellt, um weitere Erkenntnisse über die Lage, Gestalt und Baugeschichte des Klosters zu gewinnen.