Wilhelmshaven

JadeWeserPort: Neuer Hafenumbau für Energie und E-Autos geplant!

Der JadeWeserPort in Wilhelmshaven, Deutschlands einziger Tiefwasserhafen, könnte bald ausgebaut werden. Diese Erweiterung hat das Ziel, den Umschlag von Bauteilen für Offshore-Windanlagen zu optimieren und den Automobilumschlag zu vereinfachen. Erste Ergebnisse einer Bedarfsanalyse, die von der Mosolf Gruppe, einem Logistikdienstleister aus Wilhelmshaven, initiiert wurde, werden für das erste Quartal 2025 erwartet, wie NDR berichtet.

Das niedersächsische Wirtschaftsministerium ist mit der Vorplanung und Kostenschätzung betraut. Geplant ist ein neuer Mehrzweck-Umschlagbereich, der an das bestehende Terminal anschließen soll. Dies umfasst unter anderem eine Verschiebung der Kaje um 400 Meter nach Norden sowie den Rückbau des bestehenden Schlepperhafens und die Aufspülung des Geländes. Mosolf plant zudem, ein neues Automobilumschlagszentrum auf einer Fläche von 9,5 Hektar in der Nähe des JadeWeserPorts zu errichten, um den Import von chinesischen E-Autos zu ermöglichen.

Erwartungen und Infrastruktur

Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies betont die Notwendigkeit, die Infrastruktur des JadeWeserPorts zu stärken. Die Mosolf Gruppe wünscht sich die Integration einer festen Ro-Ro-Anlage für den Automobilumschlag. Im Jahr 2023 wurden am JadeWeserPort etwa 36.200 Fahrzeuge umgeschlagen, im Vergleich zu nur 9.000 Fahrzeugen im Jahr 2022. Das Wirtschaftsministerium sieht einen Ausbau des Mehrzweckterminals auch als wichtig an für den Umschlag von Ausrüstung für Offshore-Windkraftanlagen.

Trotz der bisherigen Herausforderungen, wie der geringen Containerumschlagzahlen – 2023 wurden 531.637 Standardcontainer im Hafen umgeschlagen, während 2021 noch rund 713.000 Container erreicht wurden – zeigen neue Entwicklungen, dass ein Wachstum möglich ist. Die bevorstehende neue Reederei-Allianz zwischen Hapag-Lloyd und Maersk könnte laut Logistik Heute das Potenzial des JadeWeserPorts weiter steigern, mit einem offiziellen Start im Februar 2025.