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Giftige Gummis zurückgerufen: Fliegenpilz-Gift bedroht die Gesundheit!

In Deutschland wurden Gummibonbons, die das giftige Muscimol enthalten, aus dem Verkauf genommen. Der Rückruf betrifft insbesondere die Produkte unter dem Namen „Muscimol Aromagummis“, die in den Filialen von Hanf.com in Bayern und im Online-Shop vertrieben wurden. Dies wurde am 16. Januar 2025 von der CWE Holding Europe in Baldham, Landkreis Ebersberg, bekannt gegeben.

Der Grund für den Rückruf sind ernsthafte Gesundheitsgefahren, die von dem Muscimol, einem Nervengift aus dem Fliegenpilz, ausgehen. Laut zwei Gutachten des Veterinäruntersuchungsamtes Ostwestfalen-Lippe wurde Muscimol als gesundheitsschädlich und unsicher eingestuft. Mögliche Auswirkungen bei zu hohem Konsum sind Halluzinationen, Verlust des Raum- und Zeitgefühls, Angstzustände, Panikattacken sowie Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Schläfrigkeit, Koma, Krämpfe und eine verlangsamte Herzfrequenz.

Rückruf und Sicherheitsmaßnahmen

Kunden können die betroffenen Produkte gegen Erstattung des Kaufpreises zurückgeben, auch ohne Vorlage eines Kassenbons. Die Muscimol-Gummis sind nicht nur im Online-Handel, sondern auch an Verkaufsautomaten erhältlich und werden teilweise mit dem Hinweis „Nicht zum Verzehr“ verkauft. Diese Kennzeichnung wird jedoch als problematisch angesehen, weil sie eine Verwechslungsgefahr, insbesondere für Kinder, birgt, die die Gummis für harmlose Süßigkeiten halten könnten.

Laut Mimikama besteht die Möglichkeit schwerer körperlicher Reaktionen nach dem Verzehr der Muscimol-Gummis, darunter Schwindel, starkes Erbrechen, Kreislaufprobleme und Bewusstlosigkeit. Hohe Dosen können sogar lebensgefährlich sein und erfordern oftmals sofortige medizinische Hilfe. In verschiedenen Bundesländern in Deutschland, darunter Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, wurde bereits über mehrere Fälle berichtet, in denen Konsumenten nach dem Verzehr der Gummis im Krankenhaus behandelt werden mussten.

Die Vermarktung solcher Produkte als „Sammlerobjekte“ oder „Souvenirs“ wird kritisiert, da sie die potenziellen Gesundheitsrisiken verschleiert. Es gibt Forderungen, diese gefährlichen Produkte vom Markt zu nehmen, um die Sicherheit von Kindern und Jugendlichen zu gewährleisten.