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Im Landkreis Märkisch-Oderland wurde ein Erstausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) festgestellt. Um die Ausbreitung der Tierseuche einzudämmen, erließ Hanka Mittelstädt, die Ministerin für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, am 10. Januar eine Eilverordnung. Diese hätte am 11. Januar auslaufen sollen, wird jedoch nicht verlängert, wie cityreport.pnr24-online.de berichtet. Derzeit gibt es keine Hinweise auf eine weitere Ausbreitung der MKS.
Die Sperrzone sowie die Überwachungszone um den Ausbruchsort bleiben bestehen, um eine Kontrolle zu gewährleisten. Zudem wurde ein Verbot des Verbringens von empfänglichen Tieren, darunter Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen und Kameliden, erlassen. Dies umfasst auch ein Transportverbot für Körper oder Tierkörperteile sowie Gülle dieser Tiere.
Aktuelle Entwicklungen und Maßnahmen
Am 17. Januar 2025 endete das Transportverbot für landwirtschaftliche Nutztiere aus Berlin und Brandenburg, wie rbb24.de berichtet. Auf einem internationalen Agrarministertreffen, das im Rahmen der Grünen Woche in Berlin stattfand, sprach Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir mit rund 70 Amtskollegen über den MKS-Ausbruch in Brandenburg und die damit verbundenen Handelsbeschränkungen.
In Brandenburg wurden bisher 275 Tiere getötet, um die Seuche einzudämmen, und es wurden mehr als 10.000 Tiere getestet. Die Schutzzonen um den Ausbruchsort bleiben weiterhin bestehen. Der Verdachtsfall auf MKS im Landkreis Barnim hat sich bisher nicht bestätigt, und Testergebnisse bezüglich dieses Falls werden erwartet.
Zusätzlich wurde der Wildpark Schorfheide vorläufig geschlossen, um den Tierbestand zu schützen. Der Tierschutzbund fordert eine Diskussion über die Massentierhaltung zur Vermeidung zukünftiger Seuchenausbrüche. Das Landwirtschaftsministerium in Brandenburg hat erklärt, dass etwaige weitere Maßnahmen von den Testergebnissen abhängen werden.
Über die wirtschaftlichen Auswirkungen des MKS-Ausbruchs hinaus erwartet die Agrarbranche Millionenschäden. Der Exportstopp nach Großbritannien hat bereits große Auswirkungen gezeigt. In Reaktion auf die Situation verstärkt Polen die Grenzkontrollen zu Deutschland. Die EU hat die bestehenden Schutz- und Überwachungszonen in Brandenburg bestätigt, und die Grüne Woche in Berlin findet ohne Paarhufer-Tiere statt. Aufgrund der Situation haben Großbritannien und andere Länder Importverbote für Tiere und tierische Produkte aus Deutschland verhängt, und ein Krisenstab des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft wurde eingerichtet.