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Elon Musk hat die soziale Medienplattform Twitter übernommen und sie im Juli 2023 in X umbenannt. Diese drastische Veränderung bringt weltweit erhebliche Umstellungen mit sich, die sich auch auf Berlin auswirken. Insbesondere die Entscheidung, die Moderation hetzerischer Inhalte weitgehend abzuschaffen, hat bei den Nutzern Besorgnis ausgelöst. In Berlin fühlen sich viele Nutzer durch die neue Situation gestört und wechseln daher zunehmend zu anderen Plattformen wie Threads oder Bluesky.
Die Berliner Senatskanzlei beobachtet diese Entwicklungen aufmerksam. Michael Ginsburg, der Sprecher der Senatskanzlei, erklärte, dass die Senatskanzlei vorerst weiterhin X nutzen werde, um schnell und reichweitenstark zu kommunizieren. Gleichzeitig wird eine Präsenz auf Bluesky aufgebaut, wo bereits ein Account des Regierenden Bürgermeisters existiert. Es gibt jedoch keine einheitliche Regelung für die Nutzung sozialer Medien durch die Senatsverwaltungen und Bezirksämter, sodass die Entscheidung über die genutzten Plattformen den jeweiligen Ämtern obliegt.
Kritische Stimmen und Zukunftsperspektiven
Das Bezirksamt Mitte verfolgt die Entwicklung auf X kritisch und plant, den Kanal zeitnah zu verlassen. Die Bezirke prüfen gleichzeitig verschiedene andere Kanäle für die Kommunikation mit den Bürgern. Diese Situation stellt eine Herausforderung dar, da Ämter über Jahre eine Followerschaft aufgebaut haben, die sie nur schwer auf neue Plattformen übertragen können. Die Nutzerzahlen auf X sinken erheblich; laut einer Sprecherin des Bezirksamts Friedrichshain-Kreuzberg sind die Einbrüche enorm.
Zusätzlich berichtet Tridenstechnology, dass X, ehemals Twitter, 2006 gegründet wurde und unter Musks Leitung seit Juli 2023 als X bekannt ist. Musk plant, X zu einer „Alles-App“ zu entwickeln, die Funktionen wie Messaging, Live-Streaming und Bezahlmöglichkeiten umfasst. Vor der Umbenennung hatte Twitter etwa 200 Millionen monatliche Nutzer, die Zahl stieg binnen 12 Stunden nach der Umbenennung auf 400 Millionen.