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Tierschützer haben bei einer Jagd im Landkreis Gifhorn am 18. Januar beunruhigende Szenen beobachtet. Bei der Drückjagd im Giebelmoor wurde eine Anzeige erstattet, um den Verdacht der Tierschützer zu klären. Der Verein Wildtierschutz Deutschland erhebt Vorwürfe bezüglich illegaler Fütterungen von Wildtieren. Tierschützer der Bewegung „Hunt Watch“ dokumentierten die Situation vor Ort.
In Niedersachsen ist das Anfüttern von Wildtieren, außer in Notzeiten, strikt verboten. Bei Jagden ist es nur in geringen Mengen erlaubt, um Wild anzulocken. Fotos und Videos, die im Naturschutzgebiet Gifhorn aufgenommen wurden, zeigen jedoch hohe Mengen Zuckerrüben und Mais, die dort ausgelegt wurden. Der Kreisjägermeister Karsten Lacü bestätigte die Illegalität des Anfütterns. Ermittlungen der Unteren Naturschutzbehörde und der Unteren Jagdbehörde sind bereits im Gange. Lacü betonte, dass die Vorfälle in kommenden Versammlungen der Jägerschaft Gifhorn zur Sprache kommen werden. Sollten illegale Fütterungen festgestellt werden, könnten rechtliche Konsequenzen folgen, wie [news38.de](https://www.news38.de/gifhorn/article300468894/kreis-gifhorn-jagd-giebelmoor-tierschutz.html) berichtete.
Reform des Jagdrechts in Niedersachsen
Im Zusammenhang mit der Thematik der Jagd äußerte Tierschützer Dieter Ruhnke Bedenken zur Berücksichtigung des Tierschutzes. In Niedersachsen wird es künftig untersagt sein, zur Abrichtung von Jagdhunden lebende Tiere zu verwenden, auf die die Hunde gehetzt werden. Diese Regelung soll einen weiteren Schritt in Richtung des Tierschutzes im Jagdrecht darstellen, wie [shz.de](https://www.shz.de/deutschland-welt/panorama/artikel/streit-um-reform-des-jagdrechts-tierschuetzer-sehen-bedarf-48227489) berichtete.