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In der Diskussion um die Zukunft der Gemeinde Hohenstein betont Bürgermeister Berghüser die Notwendigkeit, mehr Gewerbeflächen zu schaffen. Dies sei entscheidend, um neue Unternehmen anzusiedeln und bereits bestehende Unternehmen zu unterstützen. Bei der Schaffung neuer Flächen wird auch die Nutzung erneuerbarer Energien auf gemeindeeigenen Flächen als eine Möglichkeit betrachtet, die finanzielle Situation der Gemeinde zu verbessern. Laut Berghüser müssen Projekte im Bereich erneuerbare Energien jedoch sorgfältig abgewogen werden, um die Auswirkungen auf Mensch und Natur zu berücksichtigen. Zudem fordert er eine ehrliche und breite Diskussion mit der Bevölkerung über solche Vorhaben.
Ich werde verstärkt nach Fördermitteln suchen, um Projekte umzusetzen, ohne den Bürgerinnen und Bürgern zusätzliche Lasten aufzubürden, so Berghüser. Neben diesen rechtlichen und finanziellen Aspekten spricht auch Bauer von der notwendigen Erschließung zusätzlicher Einnahmequellen, um der steigenden Grundsteuerbelastung entgegenzuwirken. Er hält den Ausbau erneuerbarer Energien auf Gemeindegrund für sinnvoll und ertragsversprechend. Die Ausweisung neuer Gewerbegebiete wird als mittelfristiger Beitrag zur Haushaltskonsolidierung betrachtet. Bauer hebt dabei hervor, dass Bund und Land die von übergeordneten Institutionen gesetzten Standards überprüfen sollten, die jedoch nicht finanziert werden. Zudem solle das Konnexitätsprinzip wieder eingehalten werden.
Förderprogrammelandschaft in Deutschland
Parallel zur lokalen Entwicklung ist die Unterstützung nachhaltiger Gewerbeimmobilien ein zentrales Thema in Deutschland und Europa. Dr. Manuel Schrapers von Metroplan gibt Einblicke in die verschiedenen Förderprogramme, die zur Verfügung stehen. Diese Programme bieten zahlreiche Unterstützungsmöglichkeiten und umfassen Zuschüsse, zinsvergünstigte Kredite sowie teilweise Bürgschaften. Nachhaltigkeit wird als zentrales Ziel in sämtlichen Programmen verfolgt, wie im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) verdeutlicht wird. Diese zielt darauf ab, die Lebensbedingungen gleichwertig zu gestalten und den Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft zu fördern.
In Ostdeutschland können Unternehmen bis zu 25% Investitionszuschüsse erhalten, während im Westen bestimmte Regionen Zuschüsse von bis zu 15% anbieten. Auch für energieeffiziente Bauweisen und Sanierungen gibt es bundesweit Förderungen, die durch die KfW und das BAFA bereitgestellt werden. Relevante Förderungen umfassen klimafreundlichen Neubau, energieeffiziente Sanierung sowie gezielte Einzelmaßnahmen, die zinsvergünstigte Kredite und Tilgungszuschüsse beinhalten. Auf Landesebene stehen ähnliche Unterstützungsmöglichkeiten in Bundesländern wie Bayern, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern zur Verfügung. Insbesondere in osteuropäischen Ländern kann die Förderung sogar bis zu 40% betragen.