Mecklenburg-VorpommernWismar

Böller-Krieg an der Ostsee: Anwohner fordern Ruhe und Schutz für Tiere!

In der Stadt Wismar, Mecklenburg-Vorpommern, berichten Anwohner von massiven Störungen durch tägliches Böllerzünden. In einigen ruhigen Regionen an der Ostsee, die besonders im Winter für Stille bekannt sind, wird von 10 bis 20 Explosionen pro Tag berichtet. Laute Feuerwerke werden oft bis in die Nacht gezündet, manchmal bis zu den frühen Morgenstunden um 2, 3 oder sogar 4 Uhr. Betroffen sind insbesondere Hundebesitzer und Familien mit Kindern, die sich durch die Lärmbelästigung gestört fühlen.

Das Zünden von Feuerwerk außerhalb der festgelegten Zeiten, wie beispielsweise an Silvester, ist in Deutschland verboten und verstößt gegen das Sprengstoffgesetz. Die Gründe für dieses Verbot sind vielfältig: Lärmbelästigung, Störung der Nachtruhe, Sicherheitsrisiken sowie Stress für Tiere und Umweltbelastungen durch Feinstaub sind zentrale Punkte. Verstöße gegen dieses Verbot können mit Bußgeldern oder anderen Strafen geahndet werden, wie Moin berichtete.

Breite Zustimmung für ein Böllerverbot

Obwohl die Diskussion um ein Böllerverbot durch mehrere schwere Vorfälle mit Kugelbomben neu entfacht wurde — bei denen fünf Männer rund um den Jahreswechsel starben — haben Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundesinnenministerin Nancy Faeser sich gegen das Verbot ausgesprochen. In der Umfrage unterstützen 34 Prozent der Befragten die Haltung von Scholz und Faeser. Besonders die Wähler der FDP (43 Prozent) und der AfD (47 Prozent) sind gegen ein Verbot, während 64 Prozent der Grünen-Anhänger sowie 64 Prozent der Frauen und 51 Prozent der Männer für ein Verbot sind, wie Wismar.FM berichtet.