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München im Jahr ’72: Der Aufstieg der Symphonie und Olympiasiege!

Im Fokus steht das Projekt „Symphonie“, ein Fernsehsatelliten-Projekt, das im Vorfeld der Olympischen Spiele 1972 in München ins Leben gerufen wurde. Diese Olympischen Spiele sollten ein modernes und offenes Bild von Deutschland präsentieren. Der Projektname „Symphonie“ symbolisiert die enge Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich. Ingenieure aus ganz Deutschland arbeiteten bei Messerschmitt-Bölkow-Blohm (MBB) in Ottobrunn an der Entwicklung des Satelliten.

Einem Bericht von BR.de zufolge behinderten die USA die Fortschritte des Projekts, indem sie den Verkauf moderner Raumfahrtkomponenten an Europa verweigerten. Infolgedessen entwarfen und bauten die Ingenieure alle Komponenten des Satelliten selbst. „Symphonie“ wurde schließlich der modernste Fernsehsatellit der Welt, und die USA erwarben später Raumfahrttechnologie von MBB. Ein Mangel an geeigneten Trägerraketen stellte jedoch Herausforderungen dar, da das Europarakete ein Fehlkonstruktion war.

Raumfahrt und Zusammenarbeit

Nach langen Verhandlungen verkauften die USA eine Rakete, jedoch mit dem Verbot, kommerzielle Fernsehsendungen auszustrahlen. Der Fernsehsatellit „Symphonie“ wurde fast zehn Jahre lang genutzt, anstatt der ursprünglich geplanten fünf Jahre, hauptsächlich im Bereich der Entwicklungshilfe und von den Vereinten Nationen. Aufgrund der Erfahrungen mit „Symphonie“ starteten Deutschland und Frankreich ein neues Projekt zur Entwicklung einer europäischen Trägerrakete mit dem Namen „Ariane“. Der Erststart der Ariane-Rakete fand 1979 statt, und bis 2024 sollen insgesamt 118 Flüge durchgeführt worden sein. Teile der Ariane-Rakete werden weiterhin in Bayern entwickelt, einschließlich der Triebwerke.

Des Weiteren erwarten Raumfahrtenthusiasten in diesem Jahr die Erstflüge von „RFA One“ (Rocket Factory Augsburg) und „Spektrum“ (Isar Aerospace).

Parallel dazu fanden im Jahr 1972 die Olympischen Sommerspiele in München statt. Wie Wikipedia berichtet, wurden die Spiele am 26. August 1972 eröffnet und fanden im Olympiastadion München statt. Die Eröffnungsfeier wurde von Bundespräsident Gustav Heinemann eröffnet, während 7.170 Athleten aus 121 Ländern in 28 Disziplinen um Medaillen kämpften. Die Spiele waren jedoch nicht nur ein sportliches Ereignis; tragischerweise geschah am 5. September 1972 das Münchner Olympia-Attentat, bei dem 11 israelische Athleten getötet wurden.