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In Steinebach am Teilsrain entsteht ein neues Wohnprojekt, das 60 Mietwohnungen umfasst. Dieses Vorhaben wird von der Max von Bredow Baukultur GmbH (MvB) durchgeführt, nachdem sich die ursprünglich beteiligte Baugenossenschaft Wogeno aufgrund des Ukraine-Kriegs und steigender Kosten zurückgezogen hat. MvB plant, das Projekt mit Gemeinschaftsräumen, halböffentlichen Flächen und einer Tiefgarage fortzuführen.
Vor kurzem fand eine Bürgerbeteiligung im neuen Veranstaltungssaal am Kirchenwirt statt, an der rund 30 Interessierte, darunter Mitglieder des Vereins Wohnen am Teilsrain sowie Bewohner aus Wörthsee und München, teilnahmen. Die Wörthseer haben bei der Mietersuche Vorrang, und MvB hatte bereits ähnliche Projekte realisiert, jedoch bisher noch nie ein Projekt von einer Genossenschaft übernommen. Moderatorin Karin Drexler stellte fest, dass der Gemeinschaftsgedanke bei den Interessenten stark ausgeprägt ist. Themen wie Begegnungsflächen, Raumaufteilungen, Gartenflächen, Zufahrten und Wege wurden während der Bürgerbeteiligung besprochen.
Geplante Wohnstruktur und Mietpreise
Der Verein Wohnen am Teilsrain hat Konzepte erarbeitet, die generationenübergreifendes Miteinander, Mobilität und die Energiewende in den Fokus stellen. Die Mietpreise in Wörthsee liegen bei etwa 20 Euro, mit einem Durchschnitt von 18 bis 19 Euro. Etwa die Hälfte der Wohnungen wird unter dem Marktpreis angeboten. Das Wohnprojekt wird an ein Hackschnitzelwerk angeschlossen und nach hohen Energiestandards gebaut. Offene Bürgerbeteiligung soll fortgesetzt werden, möglicherweise mit einer weiteren Veranstaltung im Sommer. Interessierte können sich auf der Internetseite woerthsee-teilsrain.de für das Projekt bewerben und Ideen einbringen.
Das gemeinsame Wohnen gewinnt auch auf breiterer Ebene an Bedeutung. Die Kombination aus Wohnraummangel, hohen Mietpreisen und dem Wunsch nach sozialer Nähe führt dazu, dass Nachbarschaftsprojekte sowie Co-Living immer gefragter werden. Laut immowelt.de versteht man unter Co-Living gemeinschaftliches und ressourcenschonendes Leben, das soziale Werte hochhält. Ab 2025 stehen solche Projekte für vielfältige Wohnformen, einschließlich Mehrgenerationen-Wohnen und urbanen Co-Living-Spaces, die besonders bei jungen Berufstätigen und digitalen Nomaden beliebt sind.
Gemeinschaftliches Wohnen bietet nicht nur soziale Nähe und Unterstützung, sondern fördert auch nachhaltige Lösungen durch den gemeinsamen Ressourcenverbrauch. Diese neuen Wohnformen könnten somit eine Antwort auf die Herausforderungen des modernen Lebens darstellen.