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Maximilian Ardelt: Starnbergs Wirtschaftsmann und Politiker verabschiedet

Maximilian Ardelt, ein erfahrener Wirtschaftskapitän und Kommunalpolitiker aus Starnberg, ist am 21. Januar 2025 verstorben. Er wurde am 13. Februar 1940 in Berlin geboren und engagierte sich nach seiner beruflichen Laufbahn aktiv in der Kommunalpolitik. Ardelt studierte Wirtschaftsingenieurwesen an der TU Berlin und absolvierte eine Reserveoffiziersausbildung in der Bundesmarine. Von 1969 bis 1984 war er für die Klöckner Werke in Duisburg tätig und war anschließend von 1984 bis 1994 Vorstandsmitglied der Salzgitter AG sowie der Preussag AG. In der Folge war er im Vorstand des Energiekonzerns Viag und engagierte sich beim Aufbau mehrerer Mobilfunkunternehmen.

Im Ruhestand setzte sich Ardelt intensiv für das umstrittene Projekt „Seeanbindung“ in Starnberg ein. 2012 gründete er gemeinsam mit Gleichgesinnten den Verein „Schöner zum See“. Seit 2014 war er als Stadtrat für die „Wählergemeinschaft pro Starnberg“ (WPS) aktiv, legte jedoch 2022 sein Mandat und den Vereinsvorsitz aus gesundheitlichen Gründen nieder. Die Trauerfeier für Maximilian Ardelt findet am Freitag, den 31. Januar, um 11 Uhr in der evangelischen Kirche in der Kaiser-Wilhelm-Straße 18 statt.

Vereinsaktivitäten und Gespräche zur Seeanbindung

Nach dem Tod von Maximilian Ardelt gab Iris Ziebart den Vorsitz des Vereins „Schöner zum See“ an. Der Vorstand bleibt jedoch unverändert, mit Dr. Günther Krawitz als Vize, Michael Schildbach als Schriftführer und Thomas Ammerschläger als Schatzmeister. Die Verhandlungen zwischen der Stadt Starnberg und der Bahn zur Verbesserung der Seeanbindung laufen „erstaunlich konstruktiv“, wie berichtet wird. Diese geheimen, monatlichen Gespräche behandeln Informationen über den maroden Bahnhof See und mögliche Gleisverlegungen.

Ardelt hatte betont, dass die Bedenken des Bürgervereins in die Gespräche einfließen, insbesondere in Bezug auf Seeblick, Bahnsteige und Abstellgleis. Eine Einigung zwischen Stadt und Bahn wird jedoch nicht vor Mitte, Ende 2022 erwartet. Ziel des Vereines sind unter anderem eine schönere, größere Promenade, die Reduzierung der Gleisanlage sowie die Gestaltung eines attraktiven Bahnhofs. Andreas Keller, Stadtplaner und ehemaliger Regierungsbaumeister, hielt kürzlich einen Vortrag über die sinnvolle Nutzung von Bahnhofsgebäuden und schlug einen Architektenwettbewerb für die Neugestaltung des Bahnhofs in Starnberg vor. Alte Beschlüsse für einen „Kulturbahnhof“ existieren bereits, und die Stadt kann auf staatliche finanzielle Unterstützung für das Umfeld des Bahnhofs zählen.